Raus
Deutschland 2018, Laufzeit: 102 Min., FSK 12
Regie: Philipp Hirsch
Darsteller: Matti Schmidt-Schaller, Milena Tscharntke, Tom Gronau
>> www.raus-film.de
Selbstfindungsabenteuer
Phrase
„Raus“ von Philipp Hirsch
Ohne Überzeugung, ohne Orientierung hängt sich der junge Glocke (Matti Schmidt-Schaller) an eine linke, radikale Gruppierung. Glocke wettert gegen Kapitalismus und setzt den fahrbaren Hummer eines Zuhälters in Brand. Dabei geht es ihm weniger um ein politisches Statement, als vielmehr darum, die Mädels zu beeindrucken. Von der Polizei gesucht, folgt der meinungsarme Mitläufer dem Aufruf eines anonymen Bloggers, der Gleichgesinnte in die Wildnis bestellt und den Weg zur Selbstfindung verspricht. Glocke und eine Handvoll Gleichaltriger begeben sich auf Wanderschaft. Die gebrannten Kinder halten zusammen, streiten sich, werden zu anderen Menschen.
Klingt platt, ist es auch: So wie sein Protagonist noch nie zuvor ein Feuer entzündet hat, hat Regisseur und Drehbuchautor Philipp Hirsch noch nie zuvor einen Spielfilm inszeniert. Da ist es verzeihbar, wenn es nicht gleich zündelt: Hirschs Debüt ist in der Absicht grundsympathisch, in der Ausführung jedoch vergleichbar naiv und orientierungslos wie Glocke. Unterm Strich liefert auch Hirsch bloß Phrasen, zu oberflächlich bleiben die Figuren, zu konstruiert der Weg als Ziel, zu unmotiviert manche Radikalisierung. Es fehlt ein Sympathieträger, es fehlt eine greifbare Aussage. Was als ambitioniertes Selbstfindungsdrama beginnt, endet als ein landschaftlich hübsch bebilderter Abenteuerbastard aus Dschungelcamp und „Herr der Fliegen“.
(Hartmut Ernst)
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