Fritz Lang
Deutschland 2015, Laufzeit: 104 Min., FSK 12
Regie: Gordian Maugg
Darsteller: Heino Ferch, Thomas Thieme, Samuel Finzi
>> www.wfilm.de/fritz-lang
Aufführungsort großer Illusionen
Matt513 (238), 06.08.2017
Den bleibendsten Eindruck hinterließ bei mir die Erkenntnis, wie einfach und doch effektiv hier die Illusion einer zeitgenössischen Ansicht der 30er Jahre erschaffen wurde. Wenn Lang (Ferch) in der Droschke –„nur den Fusel aus der Kutscherkneipe“- durchs Berliner Nachtleben gefahren wird, dann sind im Wechsel ein paar Vorkriegsschnipsel vorbeihuschender Großstadtlichter hineingeschnitten und schon denkt man, Ferch führe wirklich im Damals durch die Nacht. Ein weiteres Mal und Lang auf der Suche nach Inspirationen für sein nächstes Werk geht dank Tricktechnik gar komplett im Ausschnitt von "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" auf; hier referenziert sich ein Klassiker regelrecht selbst. Häufige Straßenszenen der Weimarer Republik erzeugen die Rückwand des Films. Das Kino als Aufführungsort großer Illusionen.
Fritz Lang bietet ein Ensemble in Bestform auf und ist standesgemäß in Schwarz-Weiß photographiert. Mal wird mit Gegenlicht gespielt, mal in punkto Ausleuchtung manche Anleihe, z.B. bei Kürtens Vernehmung, an den visuellen Stil der Filme Langs genommen (auch dadurch gelingt die Illusion). Nur über sein Werk, bald vom Expressionismus beeinflußt, ist er mir bekannt. Privates, so die für seine Ehefrau tragisch verlaufene Affäre mit Thea von Harbou, wußte ich nicht. Auch nicht, welch unstetes Wesen in ihm wohnte. "Die übliche Nachtroutine, Herr Lang?"
Lang, lang ist's her!
woelffchen (594), 01.05.2016
Ein sehr interessanter und überaus sehenswerter Biopic über Leben und Werk von Fritz Lang (1890-1976), einem der wichtigsten Wegbereiter des deutschen Films (Dr. Mabuse, Die Nibelungen, Metropolis etc.). Anhand der Recherchen über den Düsseldorfer Serienmörder Peter Kürten, die dann in dem Film „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ verarbeitet wird, dem ersten Tonfilm von F. Lang, wird die Vita von F. Lang unter Zuhilfenahme von Archivmaterial entwickelt. Der Film wird schwarz-weiß im Format 4:3 gezeigt und gerät als Mischung aus Fakten und Fiktionen zu einem faszinierenden Zeitportrait. Fazit: Sehr sehenswert
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