Die Amitié
Deutschland 2023, Laufzeit: 102 Min.
Regie: Peter Ott, Ute Holl
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Surrealer Trip über ausländischer Arbeitskräfte in Deutschland
Unwirklich
„Die Amitié“ von Ute Holl und Peter Ott
Versuch einer Zusammenfassung: Agnieszka (Sylwia Gola) arbeitet für einen streng katholisch ausgerichteten polnischen Pflegedienst und tritt eine neue Stelle bei Lübeck an, wo sie den dementen Siegfried (Walter Hess, „Agnes“) pflegt. Parallel beginnt Dieudonné (Yann Mbiene) von der Elfenbeinküste einen Job in einem Lübecker Gewächshaus. Beide sehen sich verschiedentlich ausgebeutet und sind bald vernetzt über das mysteriösen Netzwerk „Amitié“ – eine KI, die sich aus Erfahrungsberichten ausländischer Arbeitskräfte in Deutschland speist und Kontakte vernetzt, Geld transferiert, in Notsituationen Hilfe koordiniert und aus Bildmaterial eine Cyberwelt kreiert.
Man kann dem Drama von Ute Holl und Peter Ott („Übriggebliebene ausgereifte Haltungen“) kaum eine klassisch ausgereifte Handlung attestieren. Das Regie-Duo wirft brisante Themen und amüsante Laien in den Kreativ-Schredder und führt uns durch surreale Verfremdung auf Bild- und narrativer Ebene in die anregende Ratlosigkeit. Als zum Ende ein Kontrollbeamter (Ott) auftaucht, der einem Film von Helge Schneider entsprungen sein könnte, stürzt das irrwitzige Gefüge endgültig ins Wirrwarr. Für Freunde des skurrilen Leinwandexperiments.
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