Alles was kommt
Frankreich 2015, Laufzeit: 97 Min., FSK 0
Regie: Mia Hansen-Løve
Darsteller: Isabelle Huppert, Andre Marcon, Roman Kolinka, Edith Scob
>> www.alleswaskommt.weltkino.de/
„Philosophie ist nicht alles...“
woelffchen (597), 21.08.2016
...sagt die Philosophielehrerin Nathalie am Anfang des Films zu ihrer Klasse, und doch wird den ganzen Film hindurch viel philosophiert, aus schlauen Büchern, die entweder im Regal stehen oder in die Hand genommen oder eingepackt werden, zitiert - von Pascal über Kant bis in die Neuzeit. Es passiert an sich nicht viel in diesem Film, davon aber jede Menge. Dieser sehr französische Film im Intellektuellenmilieu (Originaltitel „L’avenir“- Die Zukunft) beschreibt das Leben der Hauptdarstellerin (überragend und den gesamten Film tragend gespielt von Isabelle Huppert), als sie in eine „Neue Freiheit“ entlassen wird, nachdem ihr Ehemann sie unvermittelt verlassen hat, die beiden Kinder aus dem Haus sind, ihre Mutter gestorben ist und nur noch die Katze „Pandora“ bei ihr geblieben ist. Nathalie meistert diesen Weg jedoch sehr pragmatisch und auf ziemlich coole Art und Weise, auch wenn mal ein paar Tränen fließen und sie von dem Pfarrer bei der Beerdigung auch keinen guten Rat bekommt, als dieser sagt: "Der Glaube an Gott gründet sich auf Zweifel und Fragen." Auf jeden Fall ist sie realitätsorientierter als ihr Ex, der sich, versorgt mit einem Glas Rotwein und ‚Schopenhauer’, an Weihnachten allein in seine Einsamkeit verkriechen will, wobei ihm wohl noch nicht bewußt zu sein scheint, dass Schopenhauer mit seinem pessimistischen Weltbild ein schlechter Begleiter für einsame Weihnachtsabende ist.
„Nehmt euch vor denen in Acht, die euch mit einer leeren, trügerischen Philosophie einfangen wollen, mit Anschauungen rein menschlichen Ursprungs, bei denen sich alles um die Prinzipien dreht, die in dieser Welt herrschen, und nicht um Christus.“ Bibel, Kolosserbrief 2:8. Gleichwohl ein insgesamt sehenswerter Film.
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Filmpalast – Foyer 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
Gegen die Marginalisierung weiblicher Körper
„Notre Corps“ im Filmforum – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
Show halt
Die Sache mit dem Oscar – Vorspann 04/24
„Paradigmenwechsel im Mensch-Natur-Verhältnis“
Mirjam Leuze zum LaDOC-Werkstattgespräch mit Kamerafrau Magda Kowalcyk („Cow“) – Foyer 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Schöne Aussichten im Kino
Der Festivalauftakt in Berlin verspricht ein gutes Filmjahr – Vorspann 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Sterben
Start: 25.4.2024
Der Junge, dem die Welt gehört
Start: 2.5.2024
Zwischen uns das Leben
Start: 1.5.2024
Bad Director
Start: 9.5.2024
Robot Dreams
Start: 9.5.2024
Nightwatch: Demons Are Forever
Start: 16.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Golda – Israels Eiserne Lady
Start: 30.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Rechtsextreme Terroranschläge
„Einzeltäter Teil 3: Hanau“ im Filmhaus – Foyer 02/24
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024
Love Lies Bleeding
Start: 18.7.2024
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Krieg auf der Leinwand
Wenn Film über die Front erzählt – Vorspann 02/24