Paris. Bruno (Vincent Cassel) und Malik (Reda Kateb) engagieren sich in einem Verein, der sich um autistische Kinder und Jugendliche kümmert. Ein aufopferungsvoller Job, der das Team täglich vor neue Herausforderungen stellt. Als Regierungsstellen den Verein stoppen wollen, legen Bruno und Malik erst so richtig los. Nach einer wahren Geschichte haben Eric Toledano und Olivier Nakache, die Regisseure von „Ziemlich beste Freunde“, ihr Herzensprojekt umgesetzt. „Alles außer gewöhnlich“ (Cinenova, Filmpalette, Odeon, Weisshaus) wirft einen mitten hinein in die alltäglichen Abenteuer der Straße - die vielen kleinen Tragödien und Kämpfe der Ausgestoßenen, die um ein bisschen Würde und Lebensmut ringen. Toledano und Nakache gelingt eine vitale, muntere und in ihrer Wirkung auch nachdenkliche Gegenwarts-Tragikomödie. Denn, um es mit Henry Miller zusagen, „alles, vor dem wir unsere Augen verschließen, wird letztlich zu unserer Niederlage beitragen“.
2014 machte Simon Jaquemet mit dem surrealen Jugendrama „Chrieg“ auf sich aufmerksam. Vier Jahre später widmet er sich einer Frau im mittleren Alter, der der Boden unter den Füßen zu entgleiten droht: Ruth arbeitet in einer Klinik mit Tierversuchen. Das löst einen Konflikt zu ihrem religiösen Leben mit ihrer Familie in einer Freikirche aus. Als dann noch ihr seinerzeit unschuldig wegen Mordes inhaftierter Jugendfreund wieder auftaucht, droht sie den Halt zu verlieren. Jaquemets zweiter Film „Der Unschuldige“ (Odeon) ist verstörend. Die Bilder sind blass-grauer Alltag, die Szenarien kühl. Nur in surrealen Sequenzen findet Ruth einen Ausweg aus den sie zunehmend erdrückenden Lebenszusammenhängen. Ein unangenehmer, aber auch ungewöhnlicher Film mit vielen Qualitäten jenseits üblicher Realismus-Standards.
Sven Marquardt ist Türsteher im Berliner Technoclub Berghain. Außerdem ist Sven Marquardt ausgebildeter Fotograf – für die DEFA arbeitete er als Kameramann, und er fotografierte die Subkultur der DDR. Das ist Jahrzehnte her. Jetzt nimmt der Türsteher die Kamera wieder in die Hand und portraitiert das Milieu. Regisseurin Annekatrin Hendel trifft ihn und seine Weggefährten in „Schönheit und Vergänglichkeit“ (Filmpalette).
Außerdem neu in den Kinos: Woody Allens turbulenter Manhattan-Pärchen-Trip „A Rainy Day in New York“ (Cinenova, Odeon, Residenz, Rex am Ring, OmU im Metropolis) und Hong Sung-Hos Märchenvariante „Rotschühchen und die sieben Zwerge“ (Cinedom, Cineplex, Metropolis, Rex am Ring, UCI).
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Der Tod sind wir
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Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
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Teil 1: Lokale Initiativen – Der Kölner Verein Rat und Tat unterstützt Angehörige von psychisch kranken Menschen
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„Die Liebe zu den drei Orangen“ an der Oper Bonn – Oper in NRW 04/24
Besuch von der Insel
„Paul Heller invites Gary Husband“ im Stadtgarten – Improvisierte Musik in NRW 04/24
Im Sturm der Ignoranz
Eine Geschichte mit tödlichem Ausgang – Glosse
„Ich mache keine Witze über die Ampel“
Kabarettist Jürgen Becker über sein Programm „Deine Disco – Geschichte in Scheiben“ – Interview 04/24
Erwachsen werden
„Paare: Eine Liebesgeschichte“ von Maggie Millner – Textwelten 04/24
Das Verbot, sich zu regen
„Es ist untersagt ...“ von Frank Überall im Gulliver – Kunstwandel 04/24
„Psychische Erkrankungen haben nichts mit Zusammenreißen zu tun“
Teil 1: Interview – Psychologe Jens Plag über Angststörungen
Female (Comic-)Future
Comics mit widerspenstigen Frauenfiguren – ComicKultur 04/24