Art Spiegelmann, Jahrgang 1948, ist ein vielfach preisgekrönter, u.a. Pulitzerpreis, Cartoonist und Künstler. Das Museum Ludwig widmet ihm nun eine Austellung. Im Zentrum steht Spiegelmanns erste große Arbeit „Maus - Die Geschichte eines Überlebenden“, in der er das Schicksal seiner Eltern verarbeitet. Dieser im Underground-Stil gehaltene Comic erzählt die Geschichte seines Vaters und seiner Mutter, die beide das Konzentrationslager in Auschwitz überlebt haben, während ihr erster Sohn, sowie weitere Familienmitglieder hier den Tod fanden. Als Art drei Jahre alt war, wanderten seine Eltern in die USA aus, wo es sein Vater als Juwelier zu Wohlstand gebracht hat. Der Comic selbst ist als Fabel angelegt, wobei Juden als Mäuse, Nichtjüdische Deutsche als Katzen und Polen als Schweine dargestellt werden. Die Tiermetaphorik blieb natürlich nicht ohne Kontroversen und so kam es z.B. in Polen zu zahlreichen Verbrennungen der Comics. Weiter umfasst die Ausstellung erste Arbeiten für die Kaugummiindustrie sowie Skizzen und Illustrationen für den New Yorker. Unter dem Titel „What, me worry in Germany?“ findet um 19 Uhr ein Gespräch mit Art Spiegelmann und Andreas Platthaus statt. Die Ausstellung selbst feiert am 21.9. Eröffnung und läuft bis zum 6. Januar 2013.
„What, me worry in Germany?“ | 20.9., 19. Uhr | Museum Ludwig | Bischofsgartenstr. 1, Köln | www.museum-ludwig.de
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