Kinokalender
Mo Di Mi Do Fr Sa So
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28

12.557 Beiträge zu
3.787 Filmen im Forum

Johnny Knoxville, Jaimie Alexander und Arnold Schwarzenegger in Köln

Comeback in der Domstadt

28. Februar 2013

Premiere „The Last Stand“ – Foyer 03/13

Montag, 21. Januar: Dass er in den 80er und 90er Jahren zu den zugkräftigsten Hollywood-Stars zählte, steht außer Frage. Ab 2003 legte der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger dann aber eine zehnjährige Leinwandpause ein, in der er nur gelegentlich kleine Gastrollen übernahm. Schließlich war er in diesen Jahren hauptberuflich republikanischer Gouverneur im US-Bundesstaat Kalifornien. 2012 legte „Arnie“ dann seine umfangreichen Memoiren in Buchform vor und startete mit etlichen Filmdrehs wieder voll durch. Sein erster Film nach der Politikpause, „The Last Stand“ von Kim Jee-woon, ist nun in den Kinos angelaufen. Dessen deutsche Verleihfirma, die in Köln ansässige Splendid Film, machte es möglich, dass zehn Tage vorm offiziellen Bundesstart in Anwesenheit von Schwarzenegger und seinen beiden Co-Stars Johnny Knoxville und Jaimie Alexander die Deutschlandpremiere in der Domstadt gefeiert werden konnte.

Arnold Schwarzenegger mit seinem Kölner Verleiher Andreas Klein

Bei der am Vormittag im Hyatt Hotel am Rhein abgehaltenen Pressekonferenz erging man sich zunächst in gegenseitigen Lobeshymnen. Arnold Schwarzenegger hätte eine unglaublich faszinierende Arbeitsmethode, konstatierte Jaimie Alexander. Und Johnny Knoxville erläuterte, dass er nach seinen Erfahrungen in den „Jackass“-Arbeiten, wo die Stunteinlagen bewusst schieflaufen sollten, hier von Schwarzenegger angehalten wurde, dass alles erfolgreich ausgeführt werden muss. Der Bodybuilder aus der Steiermark ließ es sich nicht nehmen, die ersten Worte an die anwesenden Medienvertreter auf Deutsch zu richten – das er, mit seinem charmanten österreichischen Akzent, nach wie vor fließend spricht. „Deutschland war immer sehr wichtig für mich. Es war das Sprungbrett für meine internationale Karriere.“ Schließlich sei er mit 19 Jahren als Fitnesstrainer nach München gekommen und habe einen seiner insgesamt sieben „Mr. Olympia“-Titel und zwei „Mr. Europa“-Titel im Bodybuilding bei Wettkämpfen in der Ruhrgebietsmetropole Essen gewonnen. Auch während seiner Kinokarriere habe er die Erfahrung gemacht, dass seine deutschen Fans immer sehr loyal gewesen wären.

Premierengast Helmut Zerlett

Natürlich kam auch sein politisches Engagement in den letzten Jahren zur Sprache. Für Ende Januar 2013 hatte Schwarzenegger die Teilnahme an einer Umweltschutzkonferenz in Wien angekündigt. „Österreich ist eines der führenden Länder in Sachen Umweltschutz“, gab der Filmstar zu Protokoll. Auf Gemeindeebene hätte man beispielsweise in Güssing im Burgenland gezeigt, dass man nicht erst auf die nationale Gesetzgebung warten muss, um etwas zu erreichen. Schwarzenegger selbst sei nach eigenen Angaben kein „Karriere-Politiker“. „Ich bin in die Politik gegangen, um dem Land etwas zurückzugeben, das mir so viel gegeben hatte.“ Deswegen ist es für den Republikaner nun auch eine Selbstverständlichkeit, den Demokraten Barack Obama in seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident aktiv zu unterstützen. Man müsse in der Politik nach den Wahlen ein Diener des Volkes sein, nicht ein Diener seiner eigenen Partei. Ansonsten wäre es im US-Politsystem ein Ding der Unmöglichkeit, positive Veränderungen herbeizuführen.

Text/Fotos: Frank Brenner

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.

Neue Kinofilme

Civil War

Lesen Sie dazu auch:

„Romys Kraft und Verletzbarkeit suchen ihresgleichen“
Peter Nottmeier präsentiert "3 Tage in Quiberon" – Festival 07/18

„Sie bezieht immer Position für ihren Sohn“
Martina Gedeck über „Zwei Herren im Anzug“ und ihre bayerischen Wurzeln – Roter Teppich 03/18

Große Namen in der Domstadt
Werkstattgespräche im Filmforum – Foyer 10/17

„Er hat das Erlebnis Krieg niemals überwunden“
Jürgen Prochnow über „Leanders letzte Reise“, Altersrollen und den Dreh in der Ukraine – Roter Teppich 09/17

Der dynamische Greis
„Monsieur Pierre geht online“ im Odeon – Foyer 06/17

„Der Film erzählt eine zeitlose Geschichte“
David Oyelowo über „A United Kingdom“, Rassismus und Daniel Brühl – Roter Teppich 04/17

„Wir waren einfach dazu bestimmt, diesen Film zu drehen“
Greta Gerwig über „Maggies Plan“, Familien und Woody Allen – Roter Teppich 08/16

„Mir geht es darum, Gefühle zu vermitteln“
Vicky Krieps über „Colonia Dignidad“, ihre Theatererfahrungen und Philip Seymour Hoffman – Roter Teppich 02/16

„Jetzt weiß ich, wie ich in 20 Jahren aussehe“
Jürgen Prochnow über „Remember“, „Die dunkle Seite des Mondes“ und Wolfgang Petersen – Roter Teppich 01/16

„Ich habe immer das gemacht, was ich wollte“
Robert Pattinson über „Königin der Wüste“, seine „Twilight“-Erfahrungen und die Ikone James Dean – Roter Teppich 09/15

„,Zweite Chance‘ ist noch finsterer als ,Game of Thrones‘“
Nikolaj Coster-Waldau über „Zweite Chance“, seine Träume und die Hitserie „Game of Thrones“ – Roter Teppich 05/15

„Beim Film ist man meist intellektuell unterfordert“
Rainer Bock über „Dessau Dancers“ und seine späte Filmkarriere – Roter Teppich 04/15

Foyer.

Hier erscheint die Aufforderung!