Die Überraschung der Ausstellung ist wahrscheinlich das Gemälde. 1888-90 datiert ein Porträt in Ölmalerei auf Leinwand, das Käthe Kollwitz von ihrem Neffen Konrad Hofferichter angefertigt hat: eines der ganz seltenen Gemälde der Kollwitz, die als Bildhauerin und Zeichnerin, auch Druckgraphikerin sozialkritischer und politischer Themen bekannt wurde. Aber sie hat auch in diesen Medien kontinuierlich Porträts geschaffen, die, unabhängig von Genredarstellungen, sich ganz der Wiedergabe der Mimik und Physiognomie eines Menschen widmen, um diesen und seine Gemütsverfassung zu erfassen. Die Ausstellung zeigt nun eine Auswahl dieser Porträts, flankiert von den Selbstbildnissen der Kollwitz.
Käthe Kollwitz – Porträts im Fokus | bis 26.9. | Käthe Kollwitz Museum | 0221 227 28 99
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