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Die Artist Section der Kölner Liste 2016
Foto: Philipp Stiller

Kunst für jedermann

15. April 2016

Die dritte Kölner Liste eröffnet ihre Pforten – Kunst 04/16

Als rheinische Schwester der Berliner Liste findet die Kölner Liste in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Parallel zur großen, international beachteten Art Cologne versucht sie die Kunst vor ihrer Vereinnahmung durch den etablierten Kunstbetrieb der Öffentlichkeit (und potentiellen Sammlern) vorzustellen. Location der Kunstmesse ist dieses Jahr die Aluhalle des Carlswerks in Köln-Mülheim, welche auf ca. 3000 qm in historischer Industriearchitektur einen ansprechenden Rahmen bietet, moderne Kunst anzubieten.

Verschiedenste Künstler aus insgesamt 15 Ländern und allen fünf Kontinenten sind dieses Jahr auf der Kölner Liste vertreten. Auf Vielfalt legt man viel Wert. Kuratiert wurden die Gallery und die Artist Section erneut von dem Kunstjournalisten, Autor und Kurator Dr. Peter Funken. Erstmalig neu dabei ist die Urban Art und Photography Section, um neben klassischen Positionen wie etwa Gemälden und Skulpturen neuartige Impulse und Werke zu präsentieren.


Kurator Dr. Peter Funken, Foto: Philipp Stiller

Mit 84 Ausstellern hat sich die Messe im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Die Messe versteht sich als günstige Entdecker-Messe für zeitgenössische Kunst und somit auch als Gegenentwurf zur etablierten Konkurrenz. Deswegen konnten sich neben Galeristen und Projekträumen auch einzelne Künstler bewerben. Bezahlbare Kunst, ohne Spekulationszuschlag, frisch aus dem Atelier soll den Besuchern angeboten werden. Die Preise bewegen sich deshalb zumeist zwischen 500 und 7500 Euro, wenn auch deutlich teurere Werke innerhalb des Messegeländes zu finden sind.

Eine Besonderheit der Messe ist, dass auch einzelne Künstler gleichberechtigt neben anerkannten Galerien ausstellen können. Der Direktor der Messe Jörgen Golz erklärt, dass so manche Galerie dies als Angriff auf ihr Geschäftsmodell wertet. Dennoch will die Kölner Liste in dieser Hinsicht experimentieren. Der aus Litauen stammende Künstler und Bildhauer Edvardas Racevicius schwärmt, dass die Kölner Liste vor allem auch eine Chance für junge und unbekannte Künstler biete. Die Standpreise beginnen hier bei ungefähr 2000 Euro. Wie viele Aussteller hofft er, dass sich die Kosten und Mühen für die Vorbereitung auch dieses Jahr für ihn rentieren werden.

Von der Art Cologne ist die Kölner Liste per Shuttlebus zu erreichen. Das Tagesticket kostet etwa 13 Euro. Ein Besuch lohnt sich sowohl für Kenner als auch Kunst-Interessierte gleichermaßen (Fr, Sa 11-21, So 11-18 Uhr).

Kölner Liste 2016 | bis 17.4. | Aluhalle Carlswerkgelände in Köln-Mülheim | kölner-liste.org

Philipp Stiller

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