Seit November 2020 leitet Robert Birkel das Filmforum im Museum Ludwig in Köln. Auch in diesem Jahr gibt es wieder die Reihe der „Filmgeschichten“, die unter einem bestimmten Thema Kinoklassiker zurück auf die große Leinwand bringt. Jeder Abend startet mit der Einführung einer Referentin oder eines Referenten.
Robert, du startest Ende April im Filmforum wieder die jährliche Reihe „Filmgeschichten“. Worum geht es in diesem Jahr?
Das Thema dieses Jahr ist „Grenzgänge“. Gemeint sind in diesem Fall wirklich physische Grenzen, die übertreten werden. Wir haben eine, wie ich finde, bunte Auswahl an Filmen aus verschiedenen Jahrzehnten und Ländern zusammengetragen. Uns war es wichtig, die verschiedenen Motive zu beleuchten, die zu einem Grenzgang führen können. Es ist natürlich ein ernstes und auch aktuelles Thema! Wir haben aber auch leichtere Kost dabei: Wir starten am 26.4. beispielsweise mit Billy Wilders Komödie „Eins, zwei, drei“.
Gibt es Filme, die dich sehr geprägt haben?
Oh ja, da gibt es eine Menge! In meiner Jugend waren es vor allem amerikanische Regisseure wie Tarantino, Scorsese und Fincher. Je älter ich wurde, desto mehr habe ich aber auch das internationale Kino für mich entdeckt, und mittlerweile habe ich eine große Schwäche für den südkoreanischen Film. Daher freue ich mich auch sehr, dass wir „Joint Security Area“ von Park Chan-wook in unserer Reihe dabeihaben.
Inwiefern hat sich das Verhalten des Publikums in den letzten Jahren verändert?
Als ich vor knapp zweieinhalb Jahren im Filmforum angefangen habe, begann gerade der große Lockdown. Das war für alle eine schwierige und ungewisse Zeit. Auch als „normale“ Filmvorführungen wieder möglich waren, haben wir gemerkt, dass das Publikum vorsichtiger und zurückhaltender geworden ist. Genauso merkt man aber auch jetzt, dass das Interesse und die Lust am Kinoerlebnis wieder zunehmen. Viele hatten das Kino schon totgesagt. Das kann ich definitiv nicht unterschreiben. Wir freuen uns sehr auf unsere „Filmgeschichten“ und hoffen natürlich, dass wir ein breites Publikum damit ansprechen.
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