Zwei oder drei Dinge, die ich von ihm weiß
Deutschland 2004, Laufzeit: 89 Min., FSK 12
Regie: Malte Ludin
Klasse!
Ose! (35), 07.04.2005
Mit Kritik muss ich anfangen: Auch hier ist die Kurzbeschreibung des Films ziemlich daneben.
Tatsächlich geht es in dem Film eben nicht um eine Dokumentation à la "ZDF History": die letzen Jahre des Kriegsverbrechers Hanns Ludin, sondern - und das ist ungleich interessanter - um den Versuch (und das Scheiteren) der verschiedenen Familienangehörigen zu verstehen, dass der liebevoll und herzensgut erinnerte (und überlieferte) Ehemann / Vater / Großvater (auch)eine Verbrecher war.
Exemplarisch wird uns hier vor Augen geführt, wie schwer es ist Schuldgefühle zu entwickeln, sei es nun zu eigener Schuld, oder der von Verwandten, Bekannten, Freunden, oder auch des eigenen Volks.
"Mit dem habe ich nichts zu tun" ist die eine Strategie, die andere: "wir (oder die meinen) haben doch gar nicht gewusst was die Nazis mit denen -den Juden- gemacht haben, dass die die umgebracht haben ...".
Klar ist das wir keine Schuld tragen, wir doch nicht.
Bei den verzweifelten Versuchen der Töchter des Täters fällt uns nur ein: "wie kann man da noch leugnen, die Schuld liegt doch offen da, für jeden sichtbar", aber bei uns selbst ...?
Der Splitter im Augen des anderen ist halt immer viel besser zu sehen, als der Balken im eigenen.
Eins, zwei, drei
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