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Überflieger – Das Geheimnis des großen Juwels

Überflieger – Das Geheimnis des großen Juwels
Deutschland, Belgien, Norwegen 2023, Laufzeit: 85 Min., FSK 0
Regie: Benjamin Quabeck, Mette Rank-Tange
>> www.wildbunch-germany.de/movie/ueberflieger-das-geheimnis-des-grossen-juwels

Amüsantes Animationsabenteuer

Neue Abenteuer des Sporchs
„Überflieger – Das Geheimnis des großen Juwels”
von Mette Tange und Benjamin Quabeck

Vor sechs Jahren feierte „Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper“ in der Sektion „Generation Kplus“ der Berlinale seine Uraufführung. Das charmante Animationsabenteuer für die ganze Familie zeichnete ein herrlich unkonventionelles Bild einer bunt zusammengewürfelten Freundesclique, was den Film schließlich sogar für den Teddy-Award qualifizierte, den schwul-lesbischen Filmpreis der Berliner Filmfestspiele. Insbesondere der exaltierte Wellensittich Kiki dürfte diese Entscheidung gerechtfertigt haben, denn der Liebhaber von Disco-Hits ist eine echte Drama Queen und erfüllt auch sonst so manches Schwulenklischee. Aber auch die Tatsache, dass die Hauptfigur Richard, ein kleiner Spatz, dessen Eltern kurz nach seiner Geburt ums Leben kamen, von Störchen wie ihr eigener Spross aufgezogen wird, liefert bereits ein schönes Statement darüber ab, dass man in keine feste Schablone passen muss, um dennoch dazuzugehören und akzeptiert zu werden. Richard ist in dem Glauben aufgewachsen, ein Storch zu sein, hat sich aber mittlerweile als „Sporch“ identifiziert und weiß um seine Andersartigkeit. 

Beim Sequel von Mette Tange (Kurzfilm „Tales from the Multiverse“) und dem bislang in Realfilmen erfolgreichen Benjamin Quabeck („Nichts bereuen“) wird man unvermittelt in die neue Story geworfen. Richard (gesprochen von Volkmar Leif Gilbert) und sein „Bruder“ Max (Marco Eßer), der Storch, wetteifern um die Stelle des Auszubildenden als Storchenanführer. Als Richard von der Jury disqualifiziert wird, fliegt er davon und durchquert dabei sogar die staubtrockene Wüste. In einer Stadt macht er die Bekanntschaft mit Samia (Giovanna Winterfeldt) und ihrer kriminellen Spatzengang, die für den eitlen Pfau Zamano (Achim Kaps) tagtäglich wertvollen Schmuck stibitzen muss. Zamano hat ihnen die Freiheit zugesichert, sobald sie ihm ein sagenumwobenes großes Juwel besorgen. Richard schließt sich mit seinen Freunden Olga (Cora Mainz) und Kiki (Manuel Finke) seinen Artgenossen an, damit diese endlich der Willkür des tyrannischen Pfaus entkommen können. Nach einem etwas holprigen Beginn nimmt die Handlung mit der Verlagerung in die Wüstenstadt gehörig Fahrt auf. Nicht nur der Pfau, sondern auch seine hässlichen Handlanger, zwei Marabus, sind willkommene neue Figuren, die der Geschichte ordentlich Pepp verleihen. Wie schon im Vorgängerfilm sind die verschiedenen Vogelarten in ihrem Verhalten und ihren Charakteristika der Natur sehr genau abgeschaut, was auch die Erwachsenen im Publikum begeistern dürfte. Hinzu kommen einige liebenswerte Anspielungen und Vermenschlichungen, die zum Schmunzeln anregen: Richard bezeichnet seine Storchenschar als „Follower“, unter den schon im Original beliebten Tauben finden sich hier einige mit Aluhut, und Eule Olga schaltet das Nachtsichtgerät ein, wenn sie sich ins Dunkle begibt. Hier kommen definitiv wieder Zuschauer sämtlicher Altersklassen auf ihre Kosten und können sich von der turbulenten Handlung mitreißen lassen.

(Frank Brenner)

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