Monsieur Claude und sein großes Fest
Frankreich 2021, Laufzeit: 98 Min., FSK 0
Regie: Philippe de Chauveron
Darsteller: Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan
>> monsieurclaude.de
Fortsetzung nach bewährtem Schema
Neue Überraschungen
„Monsieur Claude und sein großes Fest” von Philippe de Chauveron
Einer der größten internationalen Komödienerfolge der letzten Jahre aus Frankreich war Philippe de Chauverons „Monsieur Claude und seine Töchter“, der sich auf originell-freche Weise mit einer Multi-Kulti-Familie und den konservativen Vorstellungen des Familienoberhaupts auseinandersetzte. Nicht zuletzt durch das grandiose Comedytalent seines Hauptdarstellers Christian Clavier („Asterix & Obelix gegen Cäsar“) wurde die mit Stereotypen spielende und diese ironisch brechende Familienkomödie 2014 auch hierzulande zu einem Millionenerfolg. Fünf Jahre später ließ man mit „Monsieur Claude 2“ eine Fortsetzung folgen, die das turbulente Konzept des Originals aufgriff und um einige weitere heikle Themen bereicherte. Auch das Sequel konnte noch ein großes Publikum erreichen, weswegen nun im Abstand von weiteren drei Jahren „Monsieur Claude und sein großes Fest“ auf die Kinozuschauer losgelassen wird. Natürlich hält sich die Originalität mittlerweile in Grenzen, stattdessen setzt man auf das bewährte Erfolgsrezept, hat sich aber auch einige interessante neue Konstellationen ausgedacht, um sich nicht einfach nur zu wiederholen.
Der 40. Hochzeitstag von Claude (Christian Clavier) und Marie (Chantal Lauby) steht bevor, und die vier Töchter des Paares planen im Geheimen ein großes Familienfest. Dazu laden sie auch die Eltern ihrer Ehemänner ein, die aus China, Israel, Algerien und der Elfenbeinküste anreisen. Dass die kulturellen Unterschiede auch immer wieder für Streitereien und handfeste Auseinandersetzungen innerhalb der Familie gesorgt hatten, schreckt die Töchter dabei nicht ab. Für weitere Aufregung sorgt der deutsche Kunstmäzen Helmut Schäfer (Jochen Hägele), der sich für die Schlachter-Gemälde Ségolènes (Émilie Caen) zu interessieren scheint, in Wirklichkeit aber eher daran interessiert ist, sich in privatem Rahmen mit der Familie Verneuil zu verbinden. Zwischen Ségolène und ihrem Mann Chao (Frédéric Chau) kommt es deswegen zu ernsten Differenzen. „Monsieur Claude und sein großes Fest“ ist natürlich in erster Linie ein Film für die Fans der vorangegangenen beiden Filme. Zwar dürfte es auch Zuschauern, die die vorangegangenen Filme nicht gesehen haben, nicht allzu schwerfallen, in die Handlung hineinzufinden. Aber, wenn man die einzelnen Figuren und ihre gegenseitigen Aversionen bereits kennt, hat man sicherlich mehr Spaß daran. Philippe de Chauveron hat das turbulente Geschehen gut im Griff, auch wenn die Handlung eher in sketchhafte Episoden zerfällt. Diese sind mal mehr, mal weniger amüsant. Sind die nachbarschaftlichen Auseinandersetzungen zwischen dem Israeli und dem Araber reichlich platt und banal, funktionieren die slapstickhaften Albernheiten, die sich eher bei einigen unwichtigeren Nebenfiguren abspielen, zumeist ausgesprochen gut und dürften so ziemlich jedem Zuschauer ein Schmunzeln entlocken. Für einen entspannten und unkomplizierten Filmabend an einem lauen Sommertag sicherlich genau das Richtige.
Wo Grenzen verschwinden und Geister sprechen
Das Afrika Film Festival Köln 2025 – Festival 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Jung-Bäuerinnen bei der Arbeit
„Milch ins Feuer“ im Odeon – Foyer 08/25
Gar nicht mal so stumm
Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn 2025 – Festival 08/25
Drama, Baby?
Das Arthouse und der Schenkelklopfer – Vorspann 08/25
Sommergefühle
Leichte Kino-Kost im Juli – Vorspann 07/25
Im Abschiebegefängnis
„An Hour From the Middle of Nowhere“ im Filmhaus – Foyer 06/25
Fortsetzung folgt nicht
Serielles Erzählen in Arthouse und Mainstream – Vorspann 06/25
Wohnen im Film
Die Reihe Filmgeschichten mit „Träumen von Räumen“ im Filmforum NRW – Filmreihe 05/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25
Alles für die Musik
Publikumspremiere von „Köln 75“ im Cinenova – Foyer 03/25
Schlechte Zeiten?
Merz im März und ernste Kost im Kino – Vorspann 03/25
Mit Trauer umgehen
„Poison – Eine Liebesgeschichte“ im Odeon – Foyer 02/25
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Kill the Jockey
Start: 18.9.2025
Miroirs No. 3
Start: 18.9.2025