Filminfo & Termine
La noire de…
Senegal, Frankreich 1966, Laufzeit: 65 Min., FSK 16
Regie: Ousmane Sembène
Darsteller: Mbissine Thérèse Diop, Anne-Marie Jelinek, Robert Fontaine
Neorealistisches Drama um eine schwarze Bedienstete in Frankreich
Alltäglicher Rassismus
„La noire de…“ von Ousmane Sembène
Der senegalesische Schriftsteller und Regisseur Ousmane Sembène hat mit dem 20-minütigen „Borom Sarret“ – der an Vicctorio de Sicas neorealistisches Meisterwerk „Fahrraddiebe“ erinnert – über einen armen Fuhrmann 1963 den wahrscheinlich ersten Film eines Schwarzen Afrikaners gedreht. Danach folgte 1966 mit „La noire de …“ der erste Langfilm eines Schwarzen Regisseurs aus der Subsahara: Die junge Diouana wird als Kindermädchen nach Frankreich geholt, dort aber nur als mindere Bedienstete ohne Rechte und Persönlichkeit behandelt. Betont nüchtern, unterlegt mit einem inneren Monolog der Protagonistin, schildert Sembène in seinem Schwarz-Weiss-Film die zunehmende Verzweiflung von Diouana und das Unverständnis der Franzosen, bis es zur unausweichlichen Katastrophe kommt.
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