Human Flowers of Flesh
Deutschland, Frankreich 2022, Laufzeit: 106 Min., FSK 0
Regie: Helena Wittmann
Darsteller: Angeliki Papoulia, Vladimir Vulevic, Ferhat Mouhali
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Sinnliches Drama einer Reise
Ausgebremst
„Human Flowers of Flesh“ von Helena Wittmann
Ida (Angeliki Papoulia) legt mit ihrer fünfköpfigen Besatzung in Marseille an. Dort, in der Bar am Hafen, begegnet die Crew Soldaten der Französischen Fremdenlegion. Ida hört Geschichten, sie hört Lieder, und sie beschießt, mit dem Bot nach Algerien zu segeln, nach Sidi Bel Abbès, historischer Stützpunkt der Legion.
Wasser und Gischt. Worte und Blicke. Geschichten und Begegnungen. Momente. Die bildende Künstlerin und Regisseurin Helena Wittmann („Drift“) folgt ihrer geheimnisvoll getriebenen Protagonistin sinnlich assoziativ. Die Kamera feiert anmutig beharrlich den Augenblick und setzt schon zu Beginn Tempo und Ausrichtung dieses Dramas: Man wird nicht geführt hier, sondern entführt. Auf die Sinne zurückgeworfen. Ausgebremst.
Wittman führt vor, wie erhaben Kino sein kann, wenn es mehr Gefühl ist als Narration und zugleich große Narration fast einzig im Gefühl. Rudimentär werden Geschichten erzählt, Legenden und Gedichte, die Legionäre singen ihre Lieder: Stolz und Wehmut, Erfüllung und Leere, Ruhe und Ruhelosigkeit. Lyrische, poetische Anstöße, die einen auf dieser filmischen Reise begegnen und nachhaltig anregen.
Eine mitreißende Besinnung auf den Moment, leidenschaftlich montiert in Bild und Ton. Erlebenswert. Durch Filme wie diese bleibt Kino Sehnsuchtsort.
(Hartmut Ernst)
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