Die Zeit, die wir teilen
Frankreich, Deutschland, Irland 2020, Laufzeit: 101 Min., FSK 12
Regie: Laurent Larivière
Darsteller: Isabelle Huppert, Lars Eidinger, Swann Arlaud
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Traumwandlerisches Tableau eines (Liebes-)Lebens
Verlangen und Verlust
„Die Zeit, die wir teilen“ von Laurent Larivière
Joan Verra (Isabelle Huppert), eine erfolgreiche Verlegerin um die 60, nimmt uns mit auf einen Streifzug durch ihr (Liebes-)Leben. Am Anfang stehen großes Glück und großer Verlust: Als junges Au-Pair in Dublin verliebt sie sich in einen charismatischen Straßendieb, doch die Beziehung zerbricht; das gemeinsame Kind, von dem der Vater nichts weiß, wird Joan allein großziehen.
In traumwandlerisch-fragmentarischen, nicht immer zuverlässigen Erinnerungsepisoden beleuchtet der Film Joans gebrochene Beziehung zu ihren Eltern, zu einem jüngeren Schriftsteller (Lars Eidinger), der Joan begehrt, von ihr aber auf Abstand gehalten wird, und schließlich zu ihrem Sohn – zusammengehalten vom intensiven Spiel der Huppert, die einmal mehr die Höhen und Tiefen einer Figur mit eleganter Beiläufigkeit auslotet.
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