Die Legende vom Tigernest
Italien 2022, Laufzeit: 94 Min., FSK 6
Regie: Brando Quilici
Darsteller: Claudia Gerini, Sunny Pawar, Amandeep Singh
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Spannender Kinderfilm in imposanter Natur-Kulisse
Außergewöhnliche Freundschaft
„Die Legende vom Tigernest“ von Brando Quilici
Geschichten über Freundschaften mit Tieren gehören zu den beliebtesten Filmen im Genre Kinderfilm. Bei den Mädchen sind es hauptsächlich Pferde-Filme, die sie ins Kino locken. Bei den Jungs dominieren Hunde als tierische Freunde. Aber es darf auch schon mal etwas exotischer sein, wie jetzt im ersten Spielfilm des italienischen Dokumentarfilm-Regisseurs Brando Quilici, der „Die Legende vom Tigernest“ hauptsächlich in Nepal gedreht hat.
Seit seine Familie bei einem Erdbeben in Kathmandu ums Leben gekommen ist, wohnt der 12jährige Balmani (Sunny Pawar) in einem Waisenhaus im Süden Nepals. Er ist immer noch traumatisiert. Weil ihn die anderen Kinder nicht in ihrer Mitte aufnehmen, sondert er sich ab, beschließt auszureißen und in seine Heimatstadt zurück zu kehren. Dabei kommt er Wilderern in die Quere, die eine Tigerin erschießen, um an ihr Baby zu kommen. Balmani kann den kleinen Tiger befreien – und es beginnt eine abenteuerliche Reise ins Himalaya-Gebirge, wo es der Legende nach in einem abgelegenen Mönch-Kloster eine Heimstatt für verwaiste Tiger geben soll. Aber auch die Waisenhaus-Leiterin Miss Hannah (Claudia Gerini) und der skrupellose Boss der Wilderer machen sich auf die Suche nach Balmani und seinem tierischen Freund Mukti…
Brando Quilici vermeidet es von Anfang an, den noch tapsigen Mukti zu vermenschlichen. Und auch Balmani versucht erst einmal, den kleinen Tiger der Natur zurückzugeben. Doch Mukti heftet sich nach einem kurzen Ausflug in den Wald wieder an seine Fersen, die er zu seinem „Spielobjekt“ auserkoren hat. Fortan wird die von Kameramann Nicola Cattani in imposanten Tableaus fotografierte Landschaft zum dritten Hauptdarsteller, durch die sich die beiden außergewöhnlichen Freunde auf eine abenteuerliche Reise begeben. Denn Mukti muss regelmäßig mit Milch versorgt werden, um zu überleben. Andererseits nähert sich der Tag, wo Mukti zum Fleischfresser werden wird – und die verspielten Rangeleien mit Balmani gefährlich werden könnten. Aber erst einmal geht Gefahr von den Wilderern aus, die Mukti erneut in ihre Gewalt bringen.
Die in die Spielszenen eingebauten dokumentarischen Aufnahmen, in denen Balmani und Mukti auf hilfsbereite Nomaden treffen oder den sogenannten „Honigjäger“ bei ihrer schwindelerregenden Arbeit zusehen, entlasten gerade junge Kinofans (FSK: freigegeben ab 6 – unsere Empfehlung: ab 8) von den spannenden Momenten, die sie um das Leben der beiden schnell ins Herz geschlossenen „Hauptdarsteller“ bangen lassen.
(Rolf-Ruediger Hamacher)
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