Die getäuschte Frau
Deutschland, Niederlande, Belgien 2015, Laufzeit: 86 Min.
Regie: Sacha Polak
Darsteller: Wende Snijders, Sacha Alexander Gersak, Barry Atsma
Assoziative Trauerbewältigung
Die Drifterin
"Die getäuschte Frau" von Sacha Polak
Nina (grandios: Wende Snijders) scheint recht irrational zu handeln. Sie driftet einigermaßen ziellos über Autobahnen und Raststätten und hangelt sich von einer Zufallsbekanntschaft zur nächsten. Erst nach und nach kann der Zuschauer entschlüsseln, warum sie so handelt. Sie hat ihren Freund Boris, einen Fernfahrer, bei einem Unfall auf der Autobahn verloren und trauert nun auf ihre ganz eigene Art.
Durch seine nicht-lineare Erzählweise schürt Sacha Polak („Hemel“) gekonnt die Spannung und sorgt durch symbolisch aufgeladene Traumsequenzen, die die eigentümlich surreale Atmosphäre des Films ausmachen, für zusätzlichen Nervenkitzel. Wer experimentelleren Filmformen und einer tristen Grundstimmung, die von einer stets spürbaren Verzweiflung geprägt ist, nicht abgeneigt ist, wird hier beeindruckt sein.
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