Ali G. in da House
Großbritannien/USA 2002, Laufzeit: 88 Min., FSK 12
Regie: Mark Mylod
Darsteller: Sacha Baron Cohen, Michael Gambon, Charles Dance, Kellie Bright, Martin Freeman, Rhona Mitra, Barbara New, Ray Panthaki
Pünktlich zur Bundestagswahl läuft der "Politthriller" des offensichtlichen Vorbilds für Erkan&Stefan aus England an. Die Story des ersten Spielfilms von Sacha Baron Cohens alter Ego Ali G nachzuerzählen, macht in etwa so viel Sinn wie bei Marx Brothers Filmen. Nur soviel: Ali G, der prollige und naive Vorort Loser mit Hang zur Hustler-Attitüde wird Politiker im Parlament. Damit sind schon haufenweise Steilpässe für kontrastreiche Gags geliefert: Neben den visuellen Kontrasten zwischen den Members of Parliament und dem Trainingsanzug-Goldketten-Look von Ali gibt es reichlich Gelegenheit für gestische und verbale Kommunikationsunfälle. Drogenverherrlichung, Sexismus und Rassismus tun ihr übriges. Nur kann man sich bei all dem, trotz offensichtlicher und intendierter Lächerlichkeit der Figur nie sicher sein, ob so war es wohl gedacht die Zuschauer wegen (also gegen) der blöden Sexismen und Rassismen lachen, oder über (also mit) ihnen. Daran hat der Film selber allerdings selten Schuld. Nur: die Gratwanderung an sich ist natürlich eine heikle Sache.
(Christian Meyer)
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