„The closest you will ever get to living dinosaurs“, verspricht Alexis Scalice, Vizepräsidentin von Worldwide Location-Based Entertainment der Universal Parks & Resorts, zum Auftakt der Führung durch „Jurassic World: The Exhibition“ im Kölner Erlebnismuseum Odysseum. Die seit 2016 tourende Schau verzeichnet bereits fünf Millionen Besucher:innen. Nach Melbourne, San Diego, Denver, Dallas, Chicago, Philadelphia, London, Paris, Madrid, Seoul oder Shanghai ist Köln jetzt die erste Station in Deutschland. Die Dinomanie scheint auch nach dem vorerst letzten Teil der Filmreihe „Jurassic World: Dominion“, der 2022 auch in Köln in Anwesenheit von Bryce Dallas Howard und Jeff Goldblum Deutschlandpremiere feierte, ungebrochen. 90.000 Tickets wurden im Vorverkauf bisher für die Ausstellung im Odysseum abgesetzt.
Auf 2.500 Quadratmeter Fläche gibt es ein analoges Wiedersehen mit Bekannten aus dem Jurassic-Franchise. Ein lebensgroßer Brachiosaurus beäugt die Besucher*innen neugierig von oben, ein Pachycephalosauria randaliert in seinem Transportwagen und Indominus Rex kann bei der Fütterung beobachtet werden. Streicheln lassen sich unter anderem das Ankylosaurusbaby „Bumpy“ aus der Animationsserie „Camp Cretaceous“ (Netflix). Auch aus der Nähe betrachtet, sind die von Universal Live Entertainment, NEON und Animax Designs kreierten Donnerechsen gut gelungen. Sie bewegen sich, blinzeln und sogar der „frisch geschlüpfte“ Nachwuchs im Brutkasten hebt und senkt die kleinen Flanken.
Für die Immersion bleiben die Park Ranger in ihrer Rolle und beantworten alle Fragen rund um ihre Schützlinge: Wieviel sie fressen, wie alt sie sind oder wann der kleine Raptorennachwuchs namens Gamma in die Wildnis entlassen werden kann. Digitale Infotafeln, haptische Probierstationen – wer errät, wie sich die Exkremente von fleischfressenden und vegetarischen Dinosauriern unterscheiden? – und kleine Showeinlagen machen die Ausstellung vor allem für jüngere Dinofans zu einem Abenteuer. Die Attraktion steht hierbei aber anders als im Museum im Vordergrund.
Auf ihre Kosten kommen auch erwachsene Nerds. Im Jahr des 30. Jubiläums von Spielbergs legendärem Original „Jurassic Park“ gibt es davon noch eine Menge, wie ein Blick in diverse Fangruppen in den Sozialen Medien zeigt, wo die Ausstellung diskutiert wird und die Vorfreude groß ist. Auch wenn Triceratops und Spinosaurier fehlen, ist es ein Erlebnis, fast lebendigen Dinosauriern so nah zu kommen. Schade und beruhigend zugleich, dass Alex Scalice wohl am Ende recht behält. Falls nicht, gilt im echten Leben weiterhin: „If you see a dinosaur: run!“
„Jurassic Word: The Exhibition“ | bis Ende der Sommerferien | Odysseum Köln | jurassicworldexhibition.com/de
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?
Als unabhängiges und kostenloses Medium ohne paywall brauchen wir die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser. Wenn Sie unseren verantwortlichen Journalismus finanziell (einmalig oder monatlich) unterstützen möchten, klicken Sie bitte hier.

„Es geht darum, Verbindung herzustellen und zu fühlen“
Zwei Fragen an Filmemacherin Laura Heinig – Portrait 10/25
„Die wichtigste Strategie: nicht aufgeben“
Zwei Fragen an Filmemacherin Lenia Friedrich – Portrait 10/25
Der Mensch hinter der Legende
choices Preview im Odeon Kino – Foyer 10/25
„Für mein Debüt bündle ich im Moment alle Kräfte“
Zwei Fragen an Filmemacherin Kim Lea Sakkal – Portrait 10/25
Preisträgern auf den Zahn fühlen
Artist Talks des Film Festival Cologne im Filmpalast - Foyer 10/25
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Nachruf 10/25
Schritt für Schritt zum Schnitt
25. Edimotion-Festival für Filmschnitt und Montagekunst in Köln – Festival 10/25
Schnappatmung von rechts
Wenn Filme Haltung zeigen – Vorspann 10/25
Stimmen für Veränderung
„How to Build a Library“ im Filmforum – Foyer 09/25
Eine sympathische Bruderkomödie
„Ganzer halber Bruder“ im Cinedom – Foyer 09/25
Wo Grenzen verschwinden und Geister sprechen
Das Afrika Film Festival Köln 2025 – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Jung-Bäuerinnen bei der Arbeit
„Milch ins Feuer“ im Odeon – Foyer 08/25
Drama, Baby?
Das Arthouse und der Schenkelklopfer – Vorspann 08/25
Gar nicht mal so stumm
Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn 2025 – Festival 08/25
Sommergefühle
Leichte Kino-Kost im Juli – Vorspann 07/25
Im Abschiebegefängnis
„An Hour From the Middle of Nowhere“ im Filmhaus – Foyer 06/25
Fortsetzung folgt nicht
Serielles Erzählen in Arthouse und Mainstream – Vorspann 06/25
Wohnen im Film
Die Reihe Filmgeschichten mit „Träumen von Räumen“ im Filmforum NRW – Filmreihe 05/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25