Es gibt 3 Beiträge von Olga
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30.01.2003
Rastlos, hektisch, jede Entscheidung an sich reissend spurtet Rafael Belvedere durch sein Restaurant und durch sein Leben. Mit harschen Worten gegen Tochter, Freundin, Ex-Frau, Vater, Mutter und alle anderen in seinem Alltag.
Ganz anders dagegen der ruhige, besonnene Vater und erst recht die an Alzheimer leidende Mutter, für die die Zeit zum Stillstand gekommen scheint.
Ok, kein schlechtes Thema. Leider verliert sich mit der anfänglich dominanten Hektik Rafaels auch das Rückgrat des Films. Die Geschichte ist allzu durchsichtig und die Herzattacken führen in klar vorhersehbaren Stufen zum Ziel: Leben heisst Lieben, und nicht nur nach Geld umherrennen.
Einige gute Witze und sympathische Rollen und Darsteller können die Schwächen nicht zwei Stunden lang ausgleichen. Unglaubwürdige Wendungen, im Sande verlaufende Handlungsstränge und die platte Moral von der Geschicht machen das ganze zu einem durchaus vergesslichen Abend.
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20.01.2003
Kann man stolz sein auf seine fette, hässliche Tochter, die im Altenheim putzen geht und sonst am liebsten auf dem Bett liegt und liest?
"All or Nothing" zeigt, dass man es kann. Und wie schwer das ist angesichts der üblichen Wertvorstellungen.
Für mich ein Film über das menschliche Aussen und Innen, über Würde und Liebe. Sicher oft deprimierend, aber mit viel Liebe zum Detail und Dank hervorragender Schauspieler auch über zwei Stunden hinweg sehr kurzweilig.
Die „neue Eva“
Kinoheldinnen #6: Die französische Schauspielerin Karin Viard – Portrait 01/23
Eine neue Tanz-Generation
„Dancing Pina“ in der Aula der KHM – Foyer 01/23
Nichts bleibt, wie es ist
Die Kinolandschaft ist in stetem Wandel – Vorspann 01/23
Kurz, aber oho!
Der „Short Monday“ bietet dem Kurzfilm einen Platz – Festival 12/22
Dezember in Post Covid-Zeiten
Blockbuster und leisere Töne – Vorspann 12/22
In der Nacht des 12.
Start: 12.2.2023
Aus meiner Haut
Start: 2.2.2023
Die Frau im Nebel
Start: 2.2.2023
Mosaikhafter Kriminalfall
„Echo“ im Filmhaus – Foyer 11/22
Traum vom Raum
Deutscher Wettbewerb des 16. Kurzfilmfestivals Köln – Festival 11/22
Der Geschmack der kleinen Dinge
Start: 9.2.2023
Die Aussprache
Start: 9.2.2023
Wo ist Anne Frank
Start: 23.2.2023
Empire of Light
Start: 2.3.2023
Tár
2.3.2023
Tagebuch einer Pariser Affäre
Start: 23.3.2023
The Ordinaries
Start: 30.3.2023
Ost-West-Koproduktion
DDR-Kinoplakate zu West-Filmen – Festival 11/22
Herbstzeit – Kinozeit
European Arthouse Cinema Day – Festival 11/22
Indiana Jones und der Ruf des Schicksals
Start: 29.6.2023
Barbie
Start: 20.7.2023
Oppenheimer
Start: 20.7.2023
Betrachter:in und Betrachtete
Dokumentarfilm-Konferenz von LaDoc – Festival 11/22
Nachmittag der Preisträger
Artist Talks im Filmpalast – Foyer 11/22
Leinwandstöpsel
Über junge Protagonisten – Vorspann 11/22
Baran
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Sympathisches Märchen
28.02.2003
Die Kulisse der Baustelle hat viel Atmosphäre und mutet teilweise surreal an. Hier arbeiten und leben die meisten der Protagonisten. Hier wird geschwitzt, geflucht und gefeiert.
Ein idealer Hintergrund, vor dem die Charaktere der zentralen Figuren liebvoll herausgearbeitet werden.
Der junge Latif wird durch die Begegnung mit Baran zum Spielball seiner eigenen Gefühle. Zuvor sparte er noch heimlich so gut es ging, um später dem Leben als Tagelöhner entfliehen zu können. Jetzt gibt er alles her, um Baran's krankem Vater zu helfen und sich ihr so zu nähern. Als er nichts mehr hat, verkauft er sogar seinen Pass und damit (zumindest formal) auch sich selbst. Nach dem Motto "tue gutes und schweige dazu" schenkt und leiht er stets heimlich oder versteckt sich hinter einem anderen vermeintlichen Gönner.
Majid Majidi schreibt keine Interpretation vor, sondern überlässt es dem Zuschauer: Ist Latifs heimliche Aufopferung falsche Bescheidenheit oder Gottvertrauen? Waren die Opfer Latifs vergebens oder wiegt die letzte Begegnung mit Baran alles auf?
Der Film bewahrt sich eine märchenhafte Leichtigkeit, trotz der schwierigen Lebensumstände der Arbeiter, geprägt von Ungerechtigkeit und Ausbeutung sowie der aussichtslosen Liebe Latifs.
Das sich (für mich als "Wessi") dabei trotz mancher Andersartigkeiten, kein Gefühl von Exotik oder Kulturschock einstellt, sondern vertraute Muster abzeichnen, empfand ich als besonderes Verdienst des Regisseurs.