Es gibt 57 Beiträge von Dr. Tom
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22.11.2004
Stimmt fast alles, cher "juggernaut", aber bei "Somking/ No Smoking" unterlief dir ein kleiner Fehler: hier geht es mitnichten um Jabac, sondern um Azéma und Arditi, die freilich in Resnais' "On connait la chanson" zusammen mit Jaoui und Bacri auftreten. Can happen.
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20.09.2004
Wenn ich mir die eher kritischen Meinungen im Forum angucke, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Film in großen Teilen nicht verstanden worden ist (was z.T. auch an der dt. Synchro liegen mag, deshalb empfehle ich, ihn sich über amazon.fr auf DVD zuzulegen). Es geht doch viel mehr um das Verhältnis der beiden Frauen: Catherine (Ardant) kauft sich Nathalie (Béart) wird damit also zur Kundin, so wie man(n) es eben tut, es ist ein deal über Geld, und deshalb kann Nathalie sich letztendlich schadlos halten und sie verraten, trotz der angedeuteten homoerotischen Verliebtheit/Eifersucht, die das ganze Geschäft natürlich torpediert... Bernard (Depardieu) ist deshalb nicht im Reinen, aber er ist nicht minder kritisierbar wie die beiden Damen auf ihre Weise. Voilà.
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09.04.2004
Ein guter Film, wenn auch mit ein paar Einschränkungen. Okay, wir haben es mit einem Märchen zu tun, und da ist die Diktion etwas, an dem man sich nicht allzusehr stoßen darf: das ist halt so. Aber gerade hier wirken einige Dinge mir einfach zu platt. Ewan McGregors Spiel (Erstaunen, Coolness etc.) ist nicht immer überzeugend, wirkt einstudiert. Manche Witze haben einen kilometerlangen Bart (überraschend für Burton, wie ich meine): etwa, wenn der Dichter (Steve B.) in zig Jahren nur drei Zeilen zustande gebracht hat, die dann gleich wieder so dermaßen 08/15 sind... witzig? Naja. Lassen wir die Details (bis auf ein positives: der an den Zyklon aus der Odyssee erinnernde Riese, ein Weichei, wie lange nicht gesehen, klasse). Dem Märchenstil wohnt etwas sehr Wertkonservatives inne, das spiegelt sich in den Anekdoten, aus dem der Film ja zusammengesetzt ist - z.B.: selbstverständlich gibt es hier kein Fremdgehen beim Protagonisten, denn er liebt ja nur die EINE! Das traditionelle, spießige Amerika wird hier bestimmt applaudiert haben... Kürzen wir ab. Bin unsicher, ob die ganzen Versatzstücke sich wirklich schlüssig zu einem homogenen Ganzen schließen lassen, trotz gewaltiger, auch sehr schöner Bilder: hätte mir etwas mehr Mut gewünscht von Tim Burton und keinen, schließlich ja doch, konventionellen Mainstream.
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06.04.2004
Sterbenslangweilig, dieser Film, aber von der in meinen Augen misslungenen Regiearbeit und dem allenfalls mittelmäßigen Plot abgesehen, mache ich mir Gedanken über die darstellerischen Möglichkeiten von Valerie Bruni Tedeschi, deren Gestik und Mimik unglaublich eindimensional ist (früher dachte ich, das sei Methode bei ihr und gewollt), wo vor allem das fratzenhafte, der Situation überhaupt nicht angemessene Umschlagen in unmotiviertes Lachen/Lächeln einfach nur - ja, was? - stümperhaft wirkt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Synchronisation sich der miserablen Präsentation geradezu kongenial anpasst.
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04.03.2004
Absolut großes Kino, ich bin sehr beeindruckt von diesem existenzialistischen Drama, das mit herausragenden Schauspielern besetzt ist (allen voran Sean Penn, der unterstreicht, warum er den Oskar auch für diesen Film verdient hätte - Gleiches gälte aber auch für Benicio des Torro), einen permanent mitleiden lässt, keine Längen hat. Inarritu hat sich in kürzester Zeit bereits in der Weltspitze der Regisseure etabliert. Alle Achtung.
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26.01.2004
Sehr suggestiv zeigt Bertolucci die Diskrepanz zwischen ideellem Anspruch und revolutionärer Wirklichkeit, die diesen sorglosen Bourgeoisie-Kindern im übrigen erst spät zu Bewusstsein kommt. Die hilflosen, auf ihre Weise verblendeten Eltern zücken lieber das Scheckheft, um ihnen in ihrem Kokon mit ihren sexuellen Spielchen und Manierismen das Überleben zu garantieren - das mag etwas überzeichnet sein, ist aber nicht unplausibel. Schnitt, Musik, Dramaturgie - hier stimmt alles. Und Eva Green - mein Gott! - ist von einer atemberaubenden Schönheit.
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09.01.2004
Zweifellos ein gelungener Film über Entfremdung, Desillusion und verbleibende emotionale Fluchten. Dennoch hängt der Film dramaturgisch leicht durch, vor allem in der Mitte hat er ein deutliches Tief, nämlich dort, wo er sich fast zu schnell in einer Spirale der Beliebigkeit verliert und vor allem bunte Bilder aus Japans Metropole liefert (nach dem Motto: alle Protagonisten haben sich jetzt mit der Situation einer gewissen, natürlich auch vorüber gehenden "transzendentalen Obdachlosigkeit" abgefunden), statt die spielerischen Möglichkeiten weiter auszutesten und weitere witzige oder schräge oder traurige (was-auch-immer-für-) Momente zu liefern. Murray ist genial in seiner ihm attestierten Midlife-crisis. Da zeigt sich auch: Einmal mehr ist Reduktion im Ausdruck (Schweigen, lakonische Antworten, Witz etc.) das Mittel, um Authentizität zu suggerieren. Letzte Bemerkung: der Film hat eine auffallende Ähnlichkeit zu einem Roman, der gerade erst erschienen ist, und zwar "Sich lieben", von dem Belgier Jean-Philippe Toussaint (auch da: ein Pärchen in Tokio, das Fax, das nachts ankommt, das Abtauchen im Swimming-Pool, u.v.m.). Sollte da irgend jemand von anderen geklaut haben? Schon ein komischer Zufall, anyway.
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27.12.2003
Ich werde das Gefühl nicht los, dass in diesem Film die "Umerziehungslager" sehr beschönigend beschrieben sind, auch die fast billigenden Attitüden der Hauptdarsteller sowie ein bald problemloses Sich-Arrangieren mit der - ja, doch - Gefangenensituation finde ich befremdlich. So schön die Idee mit der alles bewirkenden Literatur sein kann, so sehr ist das Ganze mit dicker Sauce garniert und versinkt nicht selten in den Untiefen des Kitsches. Ironische Einsprengsel verpuffen an der Mauer der Glaubwürdigkeit. Man muss schon mit einer gehörigen Portion Naivität ausgestattet sein, um diesen Film ohne kritisches Aufmucken goutieren zu können. Die grandiosen Landschaftsbilder entschädigen allerdings, das ist wahr.
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18.12.2003
Seichter geht es nicht mehr, dagegen sind die Doris-Day-Screwball-Komödien stärkster, nervenzerfetzender Tobak! Habe auf 130 Minuten exakt zweimal geschmunzelt. Curtis sollte sich außerdem bei Altmans "Short Cuts" mal ansehen, wie man episodische Einzelsegmente schlüssig in eine angemessene Struktur und in einen dito Plot bringt. Das hier ist ein Film-Filmchen, fast ist man geneigt zu sagen: ein Flopp-Buster. (Für alle weiblichen Fans von H.Grant: seine Netto-Fimzeitpräsenz liegt bei ca. sechs Minuten.)
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Zu viel gewollt
31.01.2005
Jeunet verliebt sich zu sehr in seine ästhetischen Mittel, bei "Amélie" war das noch in Ordnung, hier wirkt das ganze Projekt - neben seinen zahlreichen Unwahrscheinlichkeiten -gleichzeitig zu ambitioniert und zu hausbacken, die Figuren sind nicht selten zu Karikaturen degradiert. Und was soll bitte schön der eingestreute Witz (z.B. mit dem Briefträger und dem Kies) bei einer Thematik, die damit aber auch nicht das geringste zu tun hat? Zudem nervt das Kriegsgeballere, das in einer Anfangsszene seine Berechtigung haben kann, als ständig wiederkehrendes Moment in den 2 Stunden Film einem doch ganz schön auf den Senkel geht. Jeunet wollte einfach zuviel, der Film lässt einen unzufrieden zurück.