Miyama, Kyoto Prefecture
Japan, Deutschland 2022, Laufzeit: 97 Min.
Regie: Rainer Komers
Darsteller: Uwe Walter
>> www.realfictionfilme.de/miyama-kyoto-prefecture.html
Deutsch-japnischer Dokumentarfilm
Zwischen Reisfeldern und Nō-Masken
„Miyama, Kyoto Prefecture“ von Rainer Komers
Nachdem Rainer Komers mit „Barstow, California“ (2018) den wegen Mordes inhaftierten Schwarzen Lyriker Stanley „Spoon“ Jackson portraitierte, geht die Reise nun erneut – wie schon in „Kobe“ (2006) – nach Japan, in ein kleines Dorf in der Kyoto-Präfektur. In der ländlichen Idylle lebt der deutsche Musiker und Schauspieler Uwe Walter seit über dreißig Jahren. Mit sanfter Kameraführung und langen Einstellungen zeigt Komers ihn bei der Gartenarbeit, bei heiteren Dorftreffen, beim Spiel der Shakuhachi-Flöte und Nō-Gesang, im Grünen oder vor seiner selbstgebauten Hütte.
Aber auch andere Dorfbewohner:innen werden bei ihren täglichen Arbeiten, bei der Jagd, beim Fischen oder der Hühnerschlachtung gezeigt. Sie bewegen sich zwischen alten Bräuchen und Moderne, die Kinder spielen auf dem Tablet oder Smartphone, während die Masken für das traditionelle Nō-Spiel ausgewählt werden. Das sensible Portrait der verschiedenen Facetten des Dorflebens in Miyama funktioniert ohne leitenden Kommentar oder vorgegebene Deutungsmuster.
Auch dieses Mal begleitet Komers einen Ausgestoßenen, beziehungsweise eine Zurückweisung: Die Dorfgemeinschaft beschließt, Walters Studio abzureißen, um dort Platz für ein neues Haus zu schaffen. Auf sehr eindrückliche Weise zeigt Komers ein entschleunigtes Japan, das man nur selten zu sehen bekommt, ein Leben, das sich außerhalb der großen Metropolen abspielt.
(Joana Keip)
Eine sympathische Bruderkomödie
„Ganzer halber Bruder“ im Cinedom – Foyer 09/25
Wo Grenzen verschwinden und Geister sprechen
Das Afrika Film Festival Köln 2025 – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Jung-Bäuerinnen bei der Arbeit
„Milch ins Feuer“ im Odeon – Foyer 08/25
Drama, Baby?
Das Arthouse und der Schenkelklopfer – Vorspann 08/25
Gar nicht mal so stumm
Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn 2025 – Festival 08/25
Sommergefühle
Leichte Kino-Kost im Juli – Vorspann 07/25
Im Abschiebegefängnis
„An Hour From the Middle of Nowhere“ im Filmhaus – Foyer 06/25
Fortsetzung folgt nicht
Serielles Erzählen in Arthouse und Mainstream – Vorspann 06/25
Wohnen im Film
Die Reihe Filmgeschichten mit „Träumen von Räumen“ im Filmforum NRW – Filmreihe 05/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25
Alles für die Musik
Publikumspremiere von „Köln 75“ im Cinenova – Foyer 03/25
Schlechte Zeiten?
Merz im März und ernste Kost im Kino – Vorspann 03/25
Mit Trauer umgehen
„Poison – Eine Liebesgeschichte“ im Odeon – Foyer 02/25
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
One Battle After Another
Start: 25.9.2025