Freiheit
Deutschland, Slowakei 2017, Laufzeit: 100 Min.
Regie: Jan Speckenbach
Darsteller: Johanna Wokalek, Hans-Jochen Wagner, Georg Arms
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Berührendes Drama einer Existenzflucht
Wer liebt sich schon?
„Freiheit“ von Jan Speckenbach
„Ich glaub, ich geh“, sagt Nora (Johanna Wokalek) und verschwindet Richtung Bratislava. Nora, Anfang vierzig, lässt ihren Mann Philip und die zwei Kinder zurück. Während sie sich neu erfindet, droht er, sich zu verlieren.
Assoziativ, emotional, beklemmend folgt Jan Speckenbach seiner Protagonistin beim freien Fall, von dem sie sich Freiheit erhofft. Er spinnt das Ende von Ibsens „Nora“ weiter, findet dabei aber – das ist die einzige Schwachstelle – selbst kein überzeugendes Ende. Die rar gesäte Musik illustriert das Geschehen so pointiert und stimmungsvoll wie ein Zitat aus Astrid Lindgrens „Gebrüder Löwenherz“ oder die Bildprojektionen, die der Regisseur über das Geschehen legt. Eine wundersame, traurige Flucht, die verdrängte Sehnsüchte anspricht und tief berührt.
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