Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen
Deutschland, Österreich 2022, Laufzeit: 96 Min., FSK 12
Regie: Claudia Müller
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Ein Dokumentarfilm, der Lust auf Jelineks Bücher macht
Von wegen Nestbeschmutzerin
„Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“ von Claudia Müller
Sie gilt als schwierig, nicht nur wegen ihrer Texte. Elfriede Jelinek, Österreichs erste Literaturnobelpreisträgerin, wurde in ihrem Heimatland einer beispiellosen Verleumdungskampagne ausgesetzt. Als angebliche Nestbeschmutzerin wurde sie von der Boulevardpresse durchs Land getrieben, sekundiert von einer rechtslastigen Kombo aus Waldheim, Haider und Co. Sie wählte die innere Emigration und webte sprachmächtige Texte über das Frausein und sexuelle Lust.
In ihrer kunstvollen Hommage räumt Claudia Müller mit den Vorurteilen über die begnadete Schriftstellerin auf, erinnert an die Zusammenarbeit mit Einar Schleef am Burgtheater (Intendant war kein geringere als Peymann). Sandra Hüller, Sophie Rois und Maren Kroymann verlesen ihre Texte. Das weckt Interesse für die feingewebte Literatur der Jelinek.
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