Die Taschendiebin
Südkorea 2016, Laufzeit: 145 Min., FSK 16
Regie: Park Chan-Wook
Darsteller: Kim Min-Hee, Kim Tae-Ri, Ha Jung-Woo
>> www.kochmedia-film.de/kino/details/view/film/die_taschendiebin_cinema/
Wie Du mir...
Matt513 (259), 14.03.2017
Was ist wahr, was scheint nur so und wer betrügt wen darüber, mit wessen Hilfe? Virtuos inszeniert Park die dreizügige Geschichte über Schein, Wahrheit, Emanzipation und unerwartete Seitenwechsel. Recht bald fällt die visuelle Umsetzung des Films ins Auge. Das muß wirklich mal so herausgehoben werden. Optische Körnung, Portraitaufnahmen, schnelle Schnitte und Kontinuitätssprünge im Wechsel mit statischen Totalansichten erinnern ausgerechnet an Italo-Western. Die Szene gar, wenn Hideko und hinter ihr Sook-Hee mit ihrem Gepäck durch das Tor und anschließend über die Wiese laufen, während hinter ihren Rücken die Kamera langsam über das Tor aufsteigt, referenziert direkt die berühmte Einstellung in Spiel mir das Lied vom Tod, wenn Mrs. McBain mit dem Gepäckträger im Gefolge durch das Bahnhofsgebäude hinüber nach Flagstone läuft.
Leone seinerseits ist von Kurosawa inspiriert, welcher bereits schnelle Schnitte sowie die Staffelung von Nahaufnahmen und Totalen verwendete. Tatsächlich könnte mit etwas Phantasie in dem Befreiungskommando eine Anleihe an Die verborgene Festung gelesen, Rashomon als Vorlage für die aus mehreren Blickwinkeln erzählte Geschichte benannt werden. Und ähnlich wie Kurosawa Grenzgänger zwischen westlichem und traditionellem Kino war, so verfügt Hidekos Anwesen über einen im britischen Baustil gehaltenen sowie einen traditionell japanischen Trakt. So kommt Park mit seinem Werk letzten Endes bei dem großen Filmemacher des Fernen Ostens an.
`Mußte ich mir angucken, um mich nach Ansicht von Manchester by the Sea nicht total deprimiert in den Fluß zu stürzen. Nicht zuletzt dank der ansprechenden Liebesszenen kam ich bald wieder auf andere Gedanken ;).
„Ich muss an das glauben, was ich filme“
Denis Imbert über „Auf dem Weg“ – Gespräch zum Film 12/23
Filmpolitik im Umbruch
Hoffnung auf Neuregelung und Sorge vor Sparzwang – Vorspann 12/23
Sieben Spitzenprämien-Gewinner
Kinoprogrammpreis-Verleihung in der Wolkenburg – Foyer 11/23
Kino galore
European Arthouse Cinema Day 2023 – Festival 11/23
Die Ewige Wiederkunft des Gleichen
James Bennings „Allensworth“ bei der Viennale – Portrait 11/23
„Zufriedenheit ist eine innere Einstellungssache“
Stefan Gorski über „Ein ganzes Leben“ – Roter Teppich 11/23
Populistische Projektionsfläche
Über zwei befremdliche Filmpräsentationen – Vorspann 11/23
Charmante Plauderer
Artist Talks beim Film Festival Cologne im Filmpalast – Foyer 10/23
Facetten des Filmschnitts
„Milchwald“ im Filmforum – Foyer 10/23
„Dialog ist der Schlüssel zur Veränderung“
3 Fragen an Kyra Scheurer vom Festival Edimotion – Festival 10/23
Der Atem des Films
Das Festival „Edimotion“ holt die Monteure des Films ins Rampenlicht – Festival 10/23
„Film als Grundversorgung statt als Risiko“
Alexander Scholz über die Ziele des Filmnetzwerks Filmkultur NRW – Portrait 10/23
Film- und Troublemaking
„Clashing Differences“ gewinnt choices-Publikumspreis des 20. Afrika Film Festivals – Festival 10/23
„Wir müssen begreifen, wozu wir fähig sind“
NRW-Premiere „Die Mittagsfrau“ im Cinenova – Foyer 10/23
Leinwand als Bildungsort
Ein Monat voller Kunst, Kultur und Geschichte – Vorspann 10/23
„Diese Geschichte ist eine Warnung an das Heute“
Mala Emde über „Die Mittagsfrau“ – Roter Teppich 10/23
Neue afrikanische Jugend
„Coconut Head Generation“ im Filmforum – Foyer 09/23
„Festivals sind extrem wichtig, um Vorurteile abzubauen“
4 Fragen an Sebastian Fischer, Leiter des Afrika Film Festivals Köln – Festival 09/23
Kollektive gegen Missstände
Kurzfilm im Veedel in Köln – Film 09/23
Reifes Regiedebüt
„Sophia, der Tod und ich“ im Odeon – Foyer 09/23
Preiswürdiges Paar
„Tori et Lokita“ gewinnt choices-Publikumspreis der Französischen Filmtage – Festival 09/23
Alte und neue Filmschätze
Das Afrika Film Festival zeigt Filmkunst als Raum für Aktivismus – Festival 09/23
Gegen die Todesstrafe
„Sieben Winter in Teheran“ in den Lichtspielen Kalk – Foyer 09/23
Mit vollen Häusern in den Kinoherbst
Keine Langeweile im Kino dank „Barbenheimer“ – Vorspann 09/23
Das Leben und nichts anderes
Französische Filmtage in Bonn und Köln – Festival 08/23
Sie sind zur Zeit nicht auf der Website angemeldet.
Melden Sie sich hier an, um einen Beitrag zu schreiben.