Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit.
Schweiz, Deutschland 2022, Laufzeit: 94 Min., FSK 12
Regie: André Schäfer
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Inspirierte Künstler-Doku
Süchtig nach einer Geschichte
„Alles über Martin Suter – Außer die Wahrheit“ von André Schäfer
„Small World“, „Lila, Lila“, „Der Koch“ oder „Die dunkle Seite des Mondes“: So manche Stücke aus Martin Suters Werk wurden bereits für die Leinwand adaptiert. Insgesamt allesamt solide Dramen. Mehr als solide ist dagegen dieser Dokumentarfilm, in dem Regisseur André Schäfer dem 1948 geborenen Schweizer Schriftsteller begegnet. Der stellt sich charmant, offen und kokett einem Dialog, der seine Biografie ergründet, vor allem aber sein Werk und Suters kreativen Geist. Sein Grundmotiv offenbart der Autor gleich zu Beginn: „Ich möchte eine Geschichte mit einem Geheimnis erzählen“. In der Folge führt er anschaulich seine kreativen Ansätze aus, als stilvoll auftretender Zeitgenosse, dem man gern lauscht.
Der Erfolg stellte sich für Suter erst 1997 ein, mit seinem Debüt-Roman „Small World“. Gemeinsam mit seinem Verleger, mit anderen Künstlern und seiner Partnerin erzählt er hier von Karriere und Leben, spricht über die Sucht nach Geschichten, über Marrakech, über Phantasie und Realität, über Lüge und Wahrheit, über Distanz und Nähe, über die Zeit.
Martin Skalsky unterlegt diese Reise wohlig warm mit Streichern und Klavier. Schäfer erweckt drum herum Szenen aus Suters Werk zum Leben, Synchron- und Hörspielsprecher Andreas Fröhlich („Der Herr der Ringe“, „Die drei ???“) rezitiert dazu aus dem Off akzentuiert aus dem jeweiligen Roman. Mittendrin: Suter selbst, der seine Protagonisten still beobachtet oder ihnen begegnet.
Die entspannte Gangart, die musikalische Untermalung, die inspirierten Spielszenen, die Spielfreude und Offenheit Suters gestalten die Doku zu einem nicht nur interessanten, sondern anmutigen, anregenden Erlebnis. Ein lebendiger Einblick in Suters Welt.
(Hartmut Ernst)
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