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Elim Chan
Foto: Simon Pauly

Internationales Silvesterfest

08. Dezember 2025

Künstler von drei Kontinenten begegnen sich in Köln – Klassik am Rhein 12/25

Die Chinesin Elim Chan strebte eigentlich als Studentin das Detektivgeschäft an. Nach dem Kurswechsel zum Dirigentenstab hat sie sich in den letzten Jahren zielstrebig und völlig zu Recht zu einem echten Weltstar entwickelt. Die Einladungen zu den besten Orchestern und wichtigsten Festivals lassen eine spannende Zukunft vorausahnen. Mit ihr dürfen die Klassikfreunde diesmal musikalisch das Neue Jahr begrüßen, positiv und zukunftsorientiert. 

Das Gürzenich-Orchester Köln und die Philharmonie haben sie in ihr gemeinsames Konzerthaus eingeladen und dafür ein Programm aus englischen und amerikanischen Musiktiteln zusammengestellt. Mit dabei: die südafrikanische Sopranistin Masabane Cecilia Rangwanasha, die eigentlich Jura studieren wollte, bis ihre Mutter sie zum Singen überredete. Auch ihre Karriere geht nur nach vorn. Zwei Weltstars also am Rhein, die beide mehrfach bei den Proms in London musizieren durften.

Elim Chan hält auch in rhythmisch komplexen Programmen mit ihrer messerscharfen Schlagtechnik die Stadtmusikanten sicher beisammen. Sie wächst bei Klangexzessen im Orchester in den Himmel, koordiniert die zahllosen Schlaglichter auf schnell wechselnde Orchestersoli und beherrscht die Lage. Ihren Blumenstrauß reichte sie charmant nach einem Kölner Konzert ganz „klassisch“ weiter an den Konzertmeister. Im Silvesterprogramm wird die zierliche Chan ihre Muskeln spielen lassen, ein Kraftpaket, das ohne Druck gleichmäßig befeuert und keine Ruhe- bzw. Spannungspausen zulässt. Sie führt jedes Orchester an die Leistungsgrenze – das kommt regelmäßig sehr gut an.

Die Sängerin Masabane Cecilia Rangwanasha hat im Kirchenchor ihr Talent entdeckt. Spirituals haben das Fundament für ihre Karriere gelegt, und den Groove für gemeinschaftliches Musizieren trägt sie heute als Opernsolistin auf die Bühnen der Welt. In Köln steht „I feel pretty“ aus Bernsteins „West Side Story“ neben Songs aus „Showboat“. Spiritualität verspricht George Gershwins Hit aus „Porgy and Bess“: Mit „Summertime“ begeisterte sie bereits als ganz junge Künstlerin im einzig ganzjährig betriebenen Opernhaus von Afrika in Kapstadt. Jetzt ist sie mit dem ausgezeichneten Gürzenich-Orchester in Köln zu erleben. 

Silvesterkonzert: Von London nach New York | Mi 31.12. 18 Uhr | Kölner Philharmonie | 0221 28 02 80

Olaf Weiden

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