Turistarama
Mauritiussteinweg 102
50676 Köln
Tel.: 0221 - 27 84 87 87
ÖPNV: Haltestelle: Mauritiussteinweg
Kinoportrait:
Kinoprogramm Köln.
Das Kölner Kinoprogramm von choices hilft Ihnen, Film und Kino zu wählen. Aber wissen Sie, in welcher geschichtlichen Tradition sich Saal und Foyer befinden, die Sie gerade betreten? Diese Lücke schließen wir – und stellen Ihnen ‚Ihr Kino‘ vor:
Das Turistarama
Foto: Jan Schliecker
„Kunst gegen Mammon. Schöpferischer Geist gegen Finanztransaktionen. Das kann den Film noch teuer zu stehen kommen.“ So wettert der junge René Clair 1927 gegen das Kommerzkino. Einer, der mit ihm auf einer Wellenlänge liegt, ist der Jura-Student Walter Kirchner, der 1953 in Göttingen einen Verleih für Neue Filmkunst gründet und die bundesdeutschen Heimatschnulzen der Nachkriegszeit mit dem, was Clair unter „reinem, fürs intelligente Auge gemachtem Film“ versteht, bekämpfen will. Am 7.12.1968 eröffnet Kirchner mit Jean-Luc Godards fünftem Spielfilm „Die Karabinieri“ im Keller des Hauses Mauritiussteinweg 102 sein zweites Kölner Kino neben der Lupe 1, die Lupe 2.
Das von Ernst Tabertshofer erbaute Kellertheater wird im Handumdrehen zum unverzichtbaren Repertoire- und Klassikerkino, das sich vor allem aus Kirchners Verleihkatalog speist und mit seinen berühmten gelben Programmplakaten und, ab 1989, choices-Anzeigen Geschichte schreibt. Mit Retrospektiven und thematischen Reihen huldigt das letzte monatlich im Voraus programmierte Kino Kölns täglich Ernst Lubitsch und Charlie Chaplin, aber auch Mike Nichols, Kim Ki-duk und Hans Weingärtner. Am 30.3.2005 schließt das renovierungsbedürftige Kino quasi über Nacht mit Jean Delannoys „Das Spiel ist aus“.
Nach zehnjährigem Dornröschenschlaf wagt der Unternehmer und Gastronom Michael Tromp am 12.3.2015 mit einer OmU-Preview von „A Most Violent Year“ die Neueröffnung. Der Name Turistarama leitet sich von Tromps Lokal „Jonny Turista“ ab, das sich in derselben Straße befindet. Die Reihe „Lupe-Forum“ mit Filmen aus Kirchners Lupe-Zeiten beginnt kurz darauf mit Ingmar Bergmans „Abend der Gaukler“. Das Veranstaltungsprogramm des Nachspielkinos sieht dazu Kleinkunst- und Kulturabende vor, wofür sich im 120 Zuschauer fassenden Saal eine zweite Bar befindet. Schützenhilfe gibt zum Start die aus dem artheater bekannte Reihe „Kunst gegen Bares“. Das hätte René Clair gefallen.
(Redaktion choices.de)
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