Fernsehserien sind Teil der ästhetischen Kultur und prägen sie immer deutlicher. Längst sind 90-Minuten-Formate nicht mehr der Standard für Filmkunst. Gerade in den USA – aber auch in Großbritannien – haben Serien ein großes Produktionsvolumen und vermehrten Einfluss auf Diskurse im künstlerischen Bereich.
In Deutschland befindet sich die Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Aber einige gelungene Beispiele gibt es doch, wie etwa „Im Angesicht des Verbrechens“ von Dominik Graf. Die zehnteilige Mini-Serie, die 2010 in der ARD ausgestrahlt wurde, feierte auf der Berlinale im gleichen Jahr seine Premiere und wurde mit stehenden Ovationen belohnt. Zu einer Kontinuität in der Produktion und gleichzeitiger Haltung eines hohen Niveaus über mehrere Staffeln und Jahre hinweg kommt es aber derzeit im deutschen Produktionsraum noch nicht. Deshalb soll es gerade um die Frage gehen: Was können deutsche Filmemacher von amerikanischen Serien lernen? Und wie kann der deutsche Markt eine eigene Qualität weiterentwickeln?
Im Programm wird über solche deutschen Musterbeispiele diskutiert, RegisseurInnen und DrehbuchautorInnen sind im Filmforum NRW anwesend. Weitere Fallbeispiele sind: die Echtzeit-Kinderserie „Allein gegen die Zeit“ (KIKA), die dänische Produktion „Kommissarin Lund“, der österreichische Historien-Dreiteiler „Unsere Mütter, Unsere Väter“ und die viel gefeierte Mini-Serie „Dreileben”, deren Regisseur Christoph Hochhäuslerzu Gast sein wird. Der Drehbuchautor der AMC-Serie „Breaking Bad“ Vince Gilligan wird live per Skype interviewt.
„Besser als Kino?“ I Fr, 9.12. im Filmforum NRW I 10-21 Uhr
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