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Das Zimmer der Wunder

Die letzten Dinge

13. Mai 2024

Die Filmstarts der Woche

Als ihr Sohn Louis nach einem Unfall ins Koma fällt, geben die Ärzte Thelma (Alexandra Lamy) wenig Hoffnung. Die alleinerziehende Mutter formuliert daraufhin eine Wette: Im Tagebuch von Louis findet sie „Dinge, die man vor dem Ende der Welt noch tun sollte“. Diese Dinge will Thelma nun an seiner Stelle umsetzen und Louis im Anschluss davon erzählen – in der Hoffnung auf Heilung. Lisa Azuelos' Bestsellerverfilmung „Das Zimmer der Wunder“ (Cinenova, Odeon) ist ein berührender Film über die Entdeckung der Welt - im Angesicht des Todes. Bei den Französischen Filmtagen 2023 zählte er zu den großen Entdeckungen und erhielt den choices-Publikumspreis.

„Weißt Du, dass die Azteken glaubten, dass sie sich in Kolibris verwandeln, wenn sie als Helden sterben?“, fragt Luisa (Bérénice Bejo) einmal Marco (Pierfrancesco Favino), den sie als Jugendliche in den 1970er Jahren kennengelernt hatte und für den sie immer noch die Liebe seines Lebens ist. Obwohl Marco, mittlerweile Arzt und unglücklich verheiratet mit der Stewardess Marina (Kasia Smutniak), die Verbindung nie hat abreißen lassen, ist er seiner Frau nie untreu geworden. Ganz im Gegensatz zu Marina, die kein Abenteuer ausgelassen hat und wegen ihrer labilen Psyche bei Daniele Carradori (Nanni Moretti) in therapeutischer Behandlung ist. Das ist die gegenwärtige Gemengelage, die die 1960 geborene italienische Drehbuchautorin und Regisseurin Francesca Archibugi in „Der Kolibri – Chronik einer Liebe“ (Odeon, OmU in der Bonner Kinemathek) dazu benutzt, um mit intelligent-verwirrenden Zeitsprüngen und Schauplatzwechseln ein Epos zwischen menschlicher Tiefe und skurriler Komik vor dem Zuschauer auszubreiten.

197 Minuten – das ist für den viel gefeierten türkischen Autorenfilmer Nuri Bilge Ceylan („Winterschlaf“) keine außerordentlich lange Spielzeit. In „Auf trockenen Gräsern“ (Cinenova, Lichtspiele Kalk, Weisshaus, OmU im OFF Broadway, in den Lichtspielen Kalk und in der Bonner Kinemathek) geht es um Samet (Deniz Celiloğlu), der seit vier Jahren in einer einsamen Region in Ostanatolien als Lehrer tätig ist. Die Winterferien sind gerade vorüber, das neue Halbjahr beginnt. Samet gehört zu den weniger strengen und somit auch beliebteren Lehrern an der kleinen Dorfschule. Als Samet und sein Kollege Kenan bezichtigt werden, sich übergriffig gegenüber zwei Schülerinnen verhalten zu haben, zerbrechen ihre Ideale. Wie Ceylan sein Drama über Ambivalenzen in Spannung hält, ist beeindruckende Inszenierungskunst.

Außerdem neu in den Kinos: Günter Attelns mitreißender Dokumentarfilm „Joana Mallwitz - Momentum“ (Filmpalette), Meg Ryans romantische Komödie „What Happens Later“ (Cinedom, Cineplex, UCI), Ole Bornedals spätes Leichenhaus-Sequel „Nightwatch: Demons Are Forever“ (Cinedom, Cineplex, UCI), Anna Halbergs und Spenser Cohens Teenie-Gruseler „Tarot - Tödliche Prophezeiung“ (Cinedom, Cineplex, UCI) und John Krasinskis Animationsspaß „IF: Imaginäre Freunde“ (Cinedom, Cineplex, UCI).

Redaktion choices.de

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