Seine erste Gitarre baute Mdou Moctar aus Holz und alten Fahrradteilen. Er hatte im Alter von 9 Jahren im Norden Nigers den Desert Blues-Gitarristen Abdallah Ag Oumbadougou auf einem Open Air-Gratiskonzert gehört. „Der elektronische Sound war atemberaubend.“ Heute, 30 Jahre später, ist Moctar selbst ein virtuoser E-Gitarrist auf den Spuren Jimi Hendrix. „Afrique Victime“hieß 2021 sein Durchbruchsalbum, das wie sein neues Album „Funeral for Justice“kolonialistische Ausbeutung anklagt. Dabei, sagt Bassist Mikey Coltun, müsse man ihre Tamasheq-Sprache nicht verstehen: „Unser Gitarrenkrach hört sich an wie der Krankenwagen. Es ist ein Notruf.“
Mdou Moctar | Di 27.8. 20 Uhr | Köln, Gebäude 9 | www.gebaeude9.de
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