Wer nach vielversprechender Fotografie sucht, muss nicht immer ins Museum gehen. Auch an den Universitäten wird belichtet, entwickelt und ausgestellt. Am 7.12. haben Studierende der Medienwissenschaften in Bonn schon zum vierten Mal eine Ausstellung eröffnet, die nun für ein Jahr in dem zur Galerie umfunktionierten Uni-Institut in der Alten Sternwarte an der Poppelsdorfer Allee zu sehen sein wird.
„black & wide“ ist der Titel der Ausstellung, die aus den Ergebnissen von zwei medienpraktischen Kursen konzipiert wurde. Der Kurs „Analoge Fotografie“ unter Leitung des Koblenzer Fotografen Jochen Gast widmete sich dem ursprünglichen Handwerk. Im hauseigenen schwarz-weiß-Labor entstanden bei schummrigem Licht die ersten Arbeiten von Inga Bruckmann, Verena Jungbluth, Sarah-Lena Kiel, Sonja Pianka, Lena Butsch, Wei Zhu und Andrea Harings. In der Zusammenschau der analogen Arbeiten zeigt sich das Thema Alltag. Gegenstände, Architektur, Menschen als Momentaufnahmen im Leben der FotografInnen. Hier wurde der unmittelbare Lebensraum der Studierenden untersucht.
Der zweite Kurs von Maler und Fotokünstler Eric Mayen hat sich der Panoramafotografie verschrieben. Beeindruckend sind hier vor allem die Arbeiten von Matthew Vazquez mit den Titeln „VP1“ bis „VP 4“, die wie vom Zustand zwischen Träumen und Wachen erzählen. Spiegelungen, Doppelbelichtungen und Lichtflecken treffen auf sich hochkant über das Panorama erstreckende Bäume. Ilka Mielke zeigt geometrisch ausgerichtete Architekturpanoramen des Poppelsdorfer Schlosses. Bernd-Martin Femmers Aufnahmen der verschneiten Zugstrecke zwischen Köln und Bonn lassen eher an die Flucht von Cleveland nach Florida in Jim Jarmuschs „Stranger than Paradise“ erinnern, als an die Rheinländische Provinz.
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