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Kantiger Latin-Punk: Kumbia Queers
Foto: Inmensidades Fotografia

Im grellen Licht

27. Juni 2023

Kölner Musiksommer mit Megaevents und kleinen Bühnen – Unterhaltungsmusik 07/23

Im Sommer geben sich die Megastars in Köln die Türklinke in die Hand … bzw. das Hallentor: Nach Beyoncé im Juni geht es gleich am 1. Juli mit der Greatest Hits-Tour der Pet Shop Boys weiter. Direkt am 2. Juli folgen Kiss, die mit ihren Fetisch-Kostümen gleich doppelt gut zu Köln passen. Beides sind Megaevents in der Lanxess-Arena.

Ein wenig alternativer ist das Reggae-etc.-Festival „Summer Jam“ mit vielen größeren und auch kleineren Acts, das wir schon im Juniheft mit Verlosungsaktion vorgestellt hatten. Urlaubsstimmung ist hier garantiert (30.6. - 2.7., Fühlinger See). Schon eine knappe Woche später geht es mit den Kumbia Queers nach Südamerika. Die queere, mexikanisch-argentinische Band verbindet die kantigen, schnellen Beats des kolumbianischen Kumbia mit Punkattitüde (7.7., 19 Uhr, Gebäude 9). In den US-amerikanischen Süden geht es mit Arrested Development. Seit 2003 denkt man bei dem Titel eher an die amerikanische Comedy-Serie. Anfang der 90er Jahre stand der Name für die erfolgreiche Hip Hop-Crew, die in Gefolgschaft der Native Tongue um A tribe called Quest oder De La Soul, aber auch der Fugees, dem Gangster Rap mit Consciousness, entgegentrat. Doch der Charterfolg war nur von kurzer Dauer. Nach vorübergehender Trennung machten sie Ende der 1990er Jahre als Hip Hop-Band mit Soul- und Funk-Elementen weiter – bis heute (19.7., 20 Uhr, Clubbahnhof Ehrenfeld)

Zurück nach Europa, in unser großes westliches Nachbarland: Dort ist die Chansonsängerin Barbara Carlotti deutlich bekannter als hierzulande, wo sie von dem Kölner Plattenlabel Le Pop, das sich seit über 20 Jahren für den nouvelle Chanson einsetzt, protegiert wird. Sommerlich-leichtfüßiger Pop mit frankophilem Touch (20.7., 20 Uhr, Stadtgarten). Er hat zwar nicht in Frankreich, aber doch einige Jahre in Belgien gelebt: Blaine L. Reininger, der 1977 mit Steven Brown in San Francisco die New Wave-Legende Tuxedomoon gründete (früher Indie-Hit: „No Tears“). Reininger hat 2021 das Doppelalbum „Wounds and Blessings“ mit 28 Stücken und in diesem Jahr das Album „Ocean Planet“ mit zwölf Tracks veröffentlicht. Material für die Tour gibt es also reichlich (23.7., 20 Uhr, Sonic Ballroom). Am 29. und 30.7. beglückt das Amphi-Festival mit über 40 Bands, darunter altgediente wie Das Ich, Deine Lakeien oder Front 242, an nur zwei Tagen – wie auch immer das geht – die Wave- und Gruftigemeinde. Die gilt immer als schattig, wird sich beim Open Air im Tanzbrunnen aber ins grelle Licht wagen müssen.

Christian Meyer-Pröpstl

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