Beim Philosophiefestival phil.cologne versuchen hochkarätige Gäste in 51 Veranstaltungen das Weltgeheimnis ein wenig zu lüften. Das scheint in heutigen Zeiten auch dringend notwendig, schließlich gibt es viel Licht ins neue Dunkel zu bringen. Wie wollen oder sollen wir uns verhalten angesichts der neuen Herausforderungen? Wie wollen wir leben? Es geht um die großen Gefühle in Zeiten von Tinder, um die Reichweite unserer moralischen Verantwortung, wenn Menschen im Mittelmeer ertrinken. Es geht auch um unsere Sprache und ob wir sie verändern müssen, wenn wir unser Denken ändern wollen.
Doch es wird nicht nur ein Blick auf ein mögliches Vorne geworfen, sondern auch zurück. Denn die Vergangenheit gilt nicht selten als der beste Lehrmeister. Die Romantiker, die Stoiker, Platon, Nietzsche: Was wollten sie und was können wir heute noch von ihnen lernen? In einem vielfältigen Programm, das von feinkörniger Analyse der Gegenwart über lebendige Diskussion bis hin zu bewegter Performance reicht, werden internationale Gäste erwartet, darunter Sarah Bakewell, Robert Habeck, Eva Illouz, Bernhard Schlink, Bernd Stegemann oder Sarah Kind. Teil dieses interdisziplinären Austauschs sind dabei nicht nur Philosophen, sondern auch Wissenschaftler, Ex-Profifußballer, Ärzte, Musiker und Juristen.
Außerdem wird es wieder eine eintägige Fachtagung in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung geben, dieses Mal zum Thema „Streiten lernen. Wer streitet mit wem und wie?“. Sie greift Themen rund um Hassrede im Internet, die scheinbare Konsenskultur in der deutschen Politik- und Medienlandschaft und das Aushalten anderer Meinungen auf.
Zudem richtet sich das Kinder und Jugendprogramm der phil.cologne „Klasse Denken“ an Schüler und Schülerinnen, die zusammen mit ihren Lehrpersonen sich an Themen wie etwa die Notwendigkeit von Strafe heranwagen.
phil.cologne | 3. - 9.6. | Comedia, WDR Funkhaus u.a. | www.philcologne.de
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