Berühmt wurde Friedrich Seidenstücker (1882-1966) mit seinen „Pfützenspringern“: Fotografien von Passanten, die über die regennassen Straßen Berlins sprangen, und das in der Weimarer Republik, in der dies als Aufbruch und Optimismus zu verstehen war. Seidenstücker gehört zu den wichtigen Chronisten des öffentlichen Lebens im Berlin der 1920 bis 1940er Jahre, wie er es vorrangig auf der Straße gesehen hat. Er beobachtet vorrangig die kleinen Angestellten bei ihren Tätigkeiten oder beim Ausruhen. Fragen von Reichtum und Armut scheinen auf; Seidenstückers Mitgefühl ist einprägsam, wird dabei nie anklagend. Einer seiner Lieblingsorte ist der Zoo, in dem er seinen feinen Humor erst recht ausspielt: Das Kollwitz Museum zeigt nun innerhalb seiner losen Reihe zur Fotografie der Weimarer Zeit einen Werküberblick.
Friedrich Seidenstücker | bis 15.8., Di-So 11-18 Uhr | Käthe Kollwitz Museum | www.kollwitz.de | 0221 22 72 28 99
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