Als der Roman „Gepäck aus Sand“ der jüdischen Holocaust-Überlebenden Anna Langfus 1964 in Deutschland veröffentlich wird, erwähnen die Kritiken Auschwitz mit keinem Wort. Auch auf dem Buchrücken der Übersetzung wird die Shoah als „Zeit der Bedrängnis“ beschönigt. Der historische Hintergrund des Werks, so scheint es, wurde verdrängt – obwohl sich dieses gerade mit der Unmöglichkeit, der Vergangenheit zu entkommen, auseinandersetzt. Patricia Klobusiczky hat Langfus Erzählung neu übersetzt und spricht mit Wirtschaftshistoriker Hanno Sowade über die Frage, inwiefern sich die Erinnerungskultur seit der Erstveröffentlichung verändert hat.
Anna Langfus: Gepäck aus Sand | Do 13.2. 19 Uhr | Haus der Geschichte Bonn | 0228 916 50
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