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29. Oktober 2015

THEMA: Gemeinwohl

Was für ein Wahljahr! Nach Neuauszählung im Mai und Stimmzettel-Chaos vor der Wahl kulminierte es am 17.10. in einem erschreckenden Finale. Glücklicherweise ist Köln nicht Dallas anno 1963 – oder Sachsen 2015. Spott und Häme muss ein Politikerleben wohl verkraften – Morddrohungen und Attentatsversuche nicht.
Verbindungen zwischen symbolischen Galgen, reserviert für konkrete Politiker drüben und Mordversuche hüben, scheinen nun nicht mehr allzu abwegig und wer würde noch den Tröglitzer OB für seinen Rücktritt im März für überängstlich halten?

Rechte Gesinnung und Stimmungsmache können nicht einfach so verboten werden, aber es ist nun unser Job, die Gegenstimmen für Menschlichkeit noch lauter erklingen zu lassen – so wie bei „Köln stellt sich quer“ Ende Oktober. Henriette Rekers Job wird es künftig sein, als erste Oberbürgermeisterin die Geschicke einer Stadt zu lenken, die vor großen Herausforderungen steht. Wir wünschen ihr gute Besserung und dass sie sich auch weiterhin nicht einschüchtern lässt.

Angesichts der Probleme unserer Zeit gäbe es viele Aspekte, um unser Monatsthema GEMEINWOHL anzugehen. Unser Fokus ist im November aber ein ökonomischer. Über mehr Pluralismus in der Wirtschaftswissenschaft haben wir mit Samuel Decker vom NETZTWERK PLURALE ÖKONOMIK gesprochen.

Auch an den Bühnen geht es politisch zu. Mit dem Austrosyrer IBRAHIM AMIR sprechen wir über seine Komödie „Stirb, bevor du stirbst“ am Schauspiel Köln und warum der Dschihad bei Jugendlichen wie ein Produkt der Popkultur ankommt.
Der politischen Dimension des Tanzes wird derzeit im Deutschen Tanzarchiv mit der Ausstellung DAS ECHO DER UTOPIE nachgegangen.

Nur auf den ersten Blick federleicht und unpolitisch kommt die gebürtige Japanerin LEIKO IKEMURA daher. Dass Integration und gleichzeitige Bewahrung der Wurzeln möglich ist, zeigt ihre Schau „All About Girls and Tigers“ im Museum für Ostasiatische Kunst.
Schlüsselwerke der Melange von Kunst und TV seit den Anfängen des Medium zeigt das KUNSTMUSEUM BONN in der Ausstellung „TeleGen“.

Wer nicht in die Glotze gucken will, dem empfehlen wir das SALONFESTIVAL, das mit einem NRW-weiten Programm „musik zu Gast“ in ungewöhnliche Locations bittet.

Audiovisuelleren Gemütern legen wir unsere choice of choices EL CLUB von Pablo Larraín ans Herz, eine scharfe Betrachtung von Moralfragen in der Kirche.
Über Improvisationskunst und Schauspielerei als Plan B sprechen wir mit Schauspieler THORSTEN MERTEN, der schon einen Tumor für Andreas Dresen spielte und nun in „Alki Alki“ zu sehen ist.
Außerdem locken zahlreiche Filmfestivals wie der NRW-KINOTAG, der am 15.11. ein üppiges Programm von mit der Region verbundenen Filmen zeigt. Vom 14.-22.11. sind außerdem vier parallele Festivals für Kurz-, Kinder-, Debütfilme und Filmkunst unter dem Label CINECOLOGNE zu entdecken.

Köln ist vielfältig und dadurch spannend – tun wir alles dafür, damit es auch so bleibt.

Hier geht es zum vollständigen E-Paper.

Maxi Braun

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