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Preisstifterin Petra Müller freut sich mit Preisträgerin Silke Olthoff („Rammbock“)
Foto: Presse

Schnitt gut, alles gut

01. Dezember 2011

11. Preisverleihung des Filmplus Forums für Filmschnitt und Montagekunst – Festival 11/11

Seit Montag dieser Woche stehen sie fest, die Schnitt-Preisträger 2011. Vier Tage lang hatte das Filmplus Montage- und Schnittfestival getagt und dabei erstmals auch mit dem Forum für Tongestaltung kooperiert. Am 28.11. nun mündete das Festival in der traditionellen Preisverleihung. Im Saal des Filmforums fand sich dazu auch der ein oder andere illustre Gast ein, darunter Oberbürgermeister Jürgen Rothers und Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW.

Der Schnitt-Preis der Kategorie „Spielfilm“ ging in diesem Jahr an Silke Olthoff für ihre Arbeit am 2010er-Film „Rammbock“, in dem Zombies sich Deutschlands Bundeshauptstadt bemächtigen – und das, laut Jury-Begründung, „erschreckend glaubwürdig“. In der Riege der Dokumentarfilme erhielt Stephan Krummbiegel den Preis für seinen Schnitt des Films „Unter Kontrolle“; einer klugen, unaufgeregten Dokumentation des Arbeits-Alltags in einem deutschen Atomkraftwerk.

Mit dem 1. Filmpreis für Tongestaltung wurde im Verlauf der Preisverleihung das „Ohrenmerk“ auf die unterschätzte Kunst der Tongestaltung gelenkt; ausgezeichnet wurde dabei das Ton-Team des Tom-Tykwer-Filmes „Drei“. Und mit der Ausweitung des „Förderpreises Schnitt“ auf den deutschsprachigen Raum erfuhr das 11. Schnitt-Festival schließlich noch eine zweite Neuerung. Prompt gewann so der Schweizer Rolf Hellat für seine Montage des Kurzfilms „I ovo je Beograd“, einer lakonischen und humorvollen Betrachtung Belgrads und seiner Einwohner. Zwischen den vielen, üblichen Dankesworten war daher ein heiteres „Danke für die Erweiterung auf den deutschsprachigen Raum!“ des Preisträgers zu vernehmen: „Ich komme ja aus der Schweiz … und wir gehören jetzt auch dazu!“

Der „Ehrenpreis Schnitt“ wurde in diesem Jahr Editorin Gisela Haller zuteil. Der Beginn ihres Schaffens reicht bis in die 60er Jahre zurück, sie zeichnet damit verantwortlich für die Montage so bekannter Werke wie „Winnetou“ oder „Manta, Manta.“ Hier zeigte sich schließlich auch, welchen Ausmaßes das Verdienst der Editoren am fertigen Film letztendlich ist. Gerade Gisela Haller habe das bewiesen, indem sie viele bekannte Unterhaltungsfilme durch ihren Schnitt veredelt habe: Eine gute Montage könne zunächst flachen oder langweiligen Streifen den notwendigen Schliff verleihen – und sie so zu sehenswerten Filmen machen.

Maren Lupberger

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