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EO

Ich Esel

19. Dezember 2022

Die Filmstarts der Woche

„E-O“, das heißt einfach nur „I-A“. Emphatisch wird hier aus der Perspektive des Esels EO erzählt, einem Zirkustier, der eine paradiesische Zeit mit Dompteurin Magda erlebt – bis er von wohlmeinenden Tierschützern befreit wird. Von da an durchläuft er eine Passionsgeschichte, genau wie sein berühmter Vorgänger aus Robert Bressons „Zum Beispiel Balthasar“ (1966). Regisseur des Remakes ist der 84-jährige Jerzy Skolimowski, Urgestein der polnischen Avantgarde. Jetzt, in seinem Alterswerk, erzählt er von der Götterdämmerung des Menschen und führt zumindest auf der Leinwand das Ende des Anthropozäns herbei. Skolimowskis „EO“ (OmU im Filmhaus und OFF Broadway) ist ein hochaktueller Kommentar zur gleichermaßen politisch, klimatisch und sozial ins Verderben führenden Selbstgerechtigkeit des Menschen.

Ennio Morricone (1928-2020, „Spiel mir das Lied vom Tod“) war mit über 500 Filmen sicherlich einer der wichtigsten, aber auch stilprägendsten Filmmusikkomponisten des 20. Jahrhunderts. Giuseppe Tornatore („Cinema Paradiso“) hat Morricone und etliche seiner Kolleg:innen und Wegbegleiter:innen ausgiebig interviewt und in Kombination mit zahlreichen Filmszenen eine chronologische Dokumentation geschaffen, die aus allen Nähten platzt. „Ennio Morricone – Der Maestro“ (Cinenova, Filmpalette) hätte kaum umfassender und informativer ausfallen können, und trotz der immensen Spielzeit von mehr als zweieinhalb Stunden wird es niemals langweilig, wenn Tornatore einen kompositorischen Klassiker an den nächsten reiht und dabei Morricones Originalität sehr anschaulich bebildert.

Außerdem neu in den Kinos: Xavier Giannolis gelungene Balzac-Adaption „Verlorene Illusionen“ (Cinenova, Odeon, OFF Broadway), Kasi Lemmons' Biopic „Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody“ (Cinedom, Cineplex, Residenz, Rex am Ring, UCI), Hüseyin Tabaks Vater-Sohn-Drama „Oskars Kleid“ (Cinedom, Cineplex, Rex am Ring, UCI, Weisshaus) und Januel P. Mercados und Joel Crawfords Animations-Sequel „Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch“ (Cinedom, Cineplex, Rex am Ring, UCI).

Redaktion choices.de

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