Vacationland
USA 2006, Laufzeit: 104 Min., FSK 16
Regie: Todd Verow
Darsteller: Charles Ard, Theodore Bouloukos, Michael Dion, Brad Hallowell
Joe hat die Highschool abgeschlossen und möchte Künstler werden. Bei einem alternden schwulen Maler bekommt er nicht nur erste Einblicke in sein Berufsfeld, sondern macht sich auch Gedanken über seine eigene Sexualität. Authentischer Coming-Out-FilmHeimlich ist Joe nämlich in seinen besten Freund Andrew verliebt, der als Footballstar mit einer Cheerleaderin um ein Hetero-Image bemüht ist. Doch mit der Zeit bröckelt die Fassade, und die beiden jungen Männer kommen sich erstmals körperlich näher. Parallel dazu erzählt Todd Verow auch von einem Kindesmissbrauch in der Vergangenheit, der seine Schatten bis in die Gegenwart wirft, von Schwulen-Bashing und den Entbehrungen im Alter. Das komplexe Kleinstadtportrait, das er mit all diesen diskussionswerten Ansätzen und mit Hilfe überzeugender Laiendarsteller entwirft, scheint eigenen Erfahrungen und somit dem wahren Leben sehr genau abgeschaut. Diese persönliche Komponente wird noch dadurch unterstrichen, dass der Underground-Filmer Verow auch die meisten technischen Aspekte bei der Produktion (Kamera, Schnitt) selbst übernommen hat. Ein ungeschliffenes Werk des Independentkinos.
(Frank Brenner)
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