Self/less – Der Fremde in mir
USA 2015, Laufzeit: 117 Min., FSK 12
Regie: Tarsem Singh
Darsteller: Ryan Reynolds, Ben Kingsley, Natalie Martinez
>> www.selfless-film.de
Bodyswitch-Thriller
Neu geboren
„Self/less – Der Fremde in dir“ von Tarsem Singh
„The Cell“, „The Fall“, „Krieg der Götter“ und „Spieglein, Spieglein“: Das filmische Schaffen des indischen Regisseurs in Hollywood von 2000 bis 2012 ist überschaubar. Nicht aber seine Bilderwelten, mit denen er sich hier als eigen Marke etabliert hat. Mit phantastische Kompositionen, prächtigen Kostümen und einer traumartigen Inszenierung begeisterte er die Augen seines Publikums. Das Götterspektakel wies dramaturgische Risse auf, die Gebrüder Grimm-Adaption evozierte grundsätzlich Stirnrunzeln. Und jetzt?
Nun. „Self/less“ erscheint wie die völlige Abkehr von Singhs bisherigen Schaffen. Überraschend bodenständig gestaltet der Regisseur diesen Bodyswitch-Thriller. Ben Kingsley verkörpert darin den todkranken, schwerreichen Damien, der seinen Geist in den Körper eines jungen Mannes (Ryan Reynolds) verpflanzen lässt. Dessen Alter Ego meldet sich allerdings schon bald wieder zu Wort.
Wo ist Tarsem Singh, mag man sich fragen und erliegt geradezu der Vermutung, dass auch er einem Bodyswitch unterzogen wurde. Haust in ihm jetzt ein anderer? Nun, das wird die Zukunft zeigen. Hier jedenfalls liefert er ein klassisch inszeniertes Abenteuer, das im Vergleich zu seinem bisherigen Werk uninspiriert ausschauen mag, unterm Strich aber als solide zu bewerten ist.
Mr. Singh? Jemand zu Hause…?
(Hartmut Ernst)
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