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Penelope
USA 2006, Laufzeit: 103 Min., FSK 6
Regie: Marc Palansky
Darsteller: Christina Ricci, Reese Witherspoon, James McAvoy, Catherine O'Hara, Peter Dinklage, Richard E. Grant, Simon Woods, Ronni Ancona

Penelope wurde aufgrund eines alten Familienfluches mit einer Schweinsnase geboren. Nur wenn sich ein Mann – ebenfalls von blauem Blute – findet, der Penelope heiratet, wird sie von dem Fluch erlöst. Doch die Anwärter nehmen beim ersten Anblick alle schreiend Reißaus.

Wie eine Prinzessin im Elfenbeinturm wurde Penelope über die Jahre hinweg von ihren besorgten Eltern von der garstigen Außenwelt abgeschirmt. Sie wollten ihre Tochter vor der Schmach beschützen, stets schief angeschaut und belacht zu werden. Auch die Sensationspresse sollte damit auf Distanz gehalten werden. Per Zufall kommt der vor Jahren erfolgreich ausgebootete Reporter Lemon auf die Idee, einen Spitzel in das elterliche Schloss einzuschmuggeln, um ein Foto von Penelope schießen zu lassen, für das die Schmierblätter erkleckliche Summen hinblättern würden. Seine Wahl fällt auf den mittellosen Adeligen Max, der sich aber wider Erwarten tatsächlich in Penelope verliebt und schon bald am widerwärtigen Plan Lemons zu zweifeln beginnt.

Ein modernes Märchen hat Mark Palansky hier in einer fiktiven britischen Großstadt angesiedelt, das jede Menge schwarzen Humor und kecke Frechheiten im besten britischen Stil zu bieten hat. Schon die einleitende Sequenz über den Ursprung des Fluches macht sich über die überkandidelten Adeligen Großbritanniens lustig und etabliert die respektlose Grundstimmung der nachfolgenden Geschichte. Diese hat in ihrem Kern jedoch deutlich mehr zu bieten als den puren Spaß am Absurden und Überzogenen. Schließlich steht Penelope auch symbolisch für jeden x-beliebigen Freak oder Außenseiter, der nicht in die eng gesteckten Raster der Gesellschaft passen will und sich in seiner Welt erst noch behaupten lernen muss. Wer wäre wohl besser geeignet für einen solchen Part als die amerikanische Independent-Ikone Christina Ricci, die seit ihren Anfängen als Kinderdarstellerin („Die Addams Family“) auf verschrobene Exzentrik-Rollen abonniert ist. Auch die weiteren Nebenrollen sind stark besetzt. So sehen wir den kleinwüchsigen Peter Dinklage in der Rolle des einäugigen Erpressers, Catherine O’Hara und Richard E. Grant als übervorsichtige Eltern oder Produzentin Reese Witherspoon als kecke Vespa-Kurierin. Ein lohnenswerter märchenhafter Ulk, der der Gesellschaft spielerisch den Spiegel vorhält.

(Frank Brenner)

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