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NeuFundland
Deutschland 2002, Laufzeit: 95 Min., FSK 6
Regie: Georg Maas
Darsteller: Jochen Nickel, Anna Loos, Axel Prahl, Bruno Cathomas, Juliane Köhler, Lu-Lana Nickel, Albrecht Goette, Thomas Rudnick, Heike Schober, Angelika Perdelwitz, Bernd Otten, Horst Hübner, Helmut Meier-Lautenschläger, Marion Kainz, Wolfgang Sörgel, Vera Irrgang, Eckhart Becker, Herbert Graedtke

Die zweite Chance Neufundland von Georg Maas Ein Kölner Enddreißiger macht sich als Münzfernrohr-Aufsteller selbstständig und zieht durch den Osten unserer Republik, um endlich über den Unfalltod seiner Frau und des ungeborenen Kindes hinwegzukommen – und begegnet dort dem Ebenbild der Toten. Melancholisches Roadmovie mit heiteren Zwischentönen "Man muss den Blick auf die Dinge richten, die immer übersehen werden", versucht Robert der unwirschen Dame vom Gewerbeamt klar zu machen, die so gar nicht einsehen will, warum er seine Münzfernrohre am Rand von Braunkohle-Gruben oder mit Blick auf Plattenbauten aufstellen will. "Haben sie auch eine Alarmanlage, die nicht so viel Krach macht", fragt die Passfotoautomaten-Inspektorin Christine den konsternierten Verkäufer. Das Fernrohr und die Alarmanlage sind es, die Robert und Christine einander näherbringen. Er hat sie nämlich beim Blick durch die Linsen erspäht und ist sofort von ihrer verblüffenden Ähnlichkeit mit seiner verstorbenen Frau Jule fasziniert. Und Christine kommt der gelernte Feinmechaniker nicht ungelegen, möchte sie sich doch Zugang zum Haus und Tresor jenes Mannes verschaffen, der sie nach der Wende um ihren Gasthof betrogen hatte. Bis die beiden ein Team und Paar werden, muss Robert ganz schön baggern und Christine gegen den Schatten von Jule kämpfen, die Robert ihr verschweigt. Zudem ist Robert völlig verwirrt als er Christines Tochter kennenlernt, die genauso alt ist, wie seine verstorbene Tochter heute sein würde. Auch wenn Christine mit ihrer Tochter nach gelungenem Coup erst einmal auf Reisen geht, verspricht ihr Blick zurück doch eine gemeinsame Zukunft. Nach einigen Kurz- , Dokumentar- und Fernsehfilmen ist "Neufundland" nun der erste Kinofilm des geborenen Aacheners Georg Maas – und ein durchaus akzeptables Leinwand-Debüt. Vor allem in der Schauspielführung manifestiert sich sein Talent, dass er bei berühmten Kollegen wie Istvan Szabo und Krzysztof Kiesloweski geschult hatte. Gekonnt, wie er das "linkische" von Jochen Nickel, die unverbrauchte Frische von Anna Loos mit den Rollen-Charakteren verschmelzen lässt. Bis in die Nebenrollen hinein – herrlich ironisch Axel Prahl als an den Rollstuhl gefesselter Süßwaren-Vertreter – macht sich kein falscher Ton bemerkbar. Sophie Maintigneux liefert dazu wunderbar kadrierte Bilder, die nur von Maas´ selbstkomponiertem Soundtrack und seinem noch nicht perfekten Inszenierungs-Timing bisweilen in ihrer Wirkung gestört werden .

(Rolf-Ruediger Hamacher)

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