Land in Sicht
Deutschland 2014, Laufzeit: 97 Min., FSK 0
Regie: Antje Kruska, Judith Keil
>> www.landinsicht-derfilm.de
Culture-Clash in Brandenburg
In der Fremde
„Land in Sicht“ von Antje Kruska und Judith Keil
Abdul aus dem Jemen, Brian aus Kamerun und Farid aus dem Iran sind in der Kleinstadt Brezig in Brandenburg gestrandet. Sie sind mitten in ihrem Asylverfahren und versuchen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Das ist für einen Iraner im Fitnessstudio, einem jemenitischen Scheich im Gespräch mit Mitarbeiterinnen des Arbeitsamtes oder für einen Kameruner in Angesicht des örtlichen Spielmannszugs nicht immer leicht und oft befremdlich.
Den Regisseurinnen gelingt es, dass man am Ende zwischen den Stühlen sitzt: Das „Deutsche“ kommt einem ebenso befremdlich vor wie das „Fremde“. „Land in Sicht“ ist ein Film, der für seine Protagonisten Empathie schafft, aber nicht in positiven Rassismus verfällt: So bleibt der Wertekanon des Scheichs bis zum Schluss zweifelhaft.
(Christian Meyer)
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