Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers
Deutschland 2022, Laufzeit: 94 Min., FSK 12
Regie: Marie Noëlle
Darsteller: Florian Lukas, Anna Maria Mühe, Uwe Preuss
>> www.heinrichvogeler-derfilm.de
Lebendig gestaltete Doku-Fiktion über den bekannten Künstler
Manischer Verschönerer
„Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers“
Märchenprinz des deutschen Jugendstils, Liebling des Bürgertums, Sozialist. Verklärung, Selbstzweifel, Kriegsdienst. Bremen, Paris, Moskau. Selbstbegeistert, begnadet, naiv. Heinrich Vogeler (1872-1942) verspürt schon früh den Drang zu zeichnen, studiert in der Kunstakademie in Düsseldorf, zieht als einer der ersten in die Künstlerkolonie Worpswerde ein und malt erfolgreich heile Welten. Diverse Schicksalsschläge später erwacht der Träumer und engagiert sich gegen Kriegspropaganda, Korruption, Faschismus und wendet sich dabei dem Expressionismus zu.
In dieser anmutig gestalteten Doku-Fiktion verkörpert Florian Lukas den bekannten Maler, Anna-Maria Mühe verkörpert seine erste Frau Magda, Samuel Finzi ist Godin. Geradezu zärtlich verknüpft Regisseurin Marie Noëlle („Marie Curie“) Spielszene und Kommentar, lässt die Grenzen der beiden Formate kunstvoll verschwimmen. Mitunter nimmt die Spielerei in der Bildgestaltung etwas Überhand und angeteaserte Inhalte (Vogelers Beziehung zu seiner Mutter) bleiben unvertieft. Insgesamt aber liefert Noëlle sehr feinfühlige, lebendige Einblicke in eine interessante Künstlerseele inmitten unruhiger Zeiten. Damit spannt der Film automatisch den Bogen zu uns, wo viel Unschönes passiert und Künstler engagiert und mehr oder weniger reflektiert aufbegehren. „Du bist ein Revolutionär mit der Gesinnung eines Spießers“, bekommt Vogeler von seiner zweiten Gattin zu hören. Zeitgenoss*innen dürfen sich irgendwo dazwischen einreihen.
(Hartmut Ernst)
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Filmpalast – Foyer 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
Gegen die Marginalisierung weiblicher Körper
„Notre Corps“ im Filmforum – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
Show halt
Die Sache mit dem Oscar – Vorspann 04/24
„Paradigmenwechsel im Mensch-Natur-Verhältnis“
Mirjam Leuze zum LaDOC-Werkstattgespräch mit Kamerafrau Magda Kowalcyk („Cow“) – Foyer 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Schöne Aussichten im Kino
Der Festivalauftakt in Berlin verspricht ein gutes Filmjahr – Vorspann 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Sterben
Start: 25.4.2024
Der Junge, dem die Welt gehört
Start: 2.5.2024
Zwischen uns das Leben
Start: 1.5.2024
Bad Director
Start: 9.5.2024
Robot Dreams
Start: 9.5.2024
Das Zimmer der Wunder
Start: 16.5.2024
Nightwatch: Demons Are Forever
Start: 16.5.2024
Furiosa: A Mad Max Saga
Start: 23.5.2024
Mit einem Tiger schlafen
Start: 23.5.2024
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
Golda – Israels Eiserne Lady
Start: 30.5.2024
May December
Start: 30.5.2024
Rechtsextreme Terroranschläge
„Einzeltäter Teil 3: Hanau“ im Filmhaus – Foyer 02/24
Führer und Verführer
Start: 11.7.2024