Hannas Reise
Deutschland, Israel 2014, Laufzeit: 100 Min., FSK 0
Regie: Julia von Heinz
Darsteller: Karoline Schuch, Doron Amit, Max Mauff
>> www.hannasreise.de/
Deutsch-israelische Liebe im Spannungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart
Leicht wie ein Soufflé
„Hannas Reise“ von Julia von Heinz
Nach dem konturlosen „Hanni und Nanni 2“ hat Julia von Heinz nun wieder an die inszenatorischen Qualitäten ihres ersten Spielfilms „Was am Ende zählt“ angeknüpft. Und sie beweist, dass sie nicht nur, wie dort, ein Händchen für dramatische Stoffe hat, sondern auch mit leichter Hand inszenieren kann. Was man dem deutschen Film ja erst mal nicht zutraut. Aber mit John Quester, der schon an ihrem Debüt mitschrieb, scheint sie einen kongenialen Co-Autor gefunden zu haben. Und wieder wird die Geschichte von zwei charismatischen Protagonisten getragen.
Der Israeli Doron Amit und Karoline Schuch (u.a. „Zweiohrküken“), die hier ihre erste Kino-Hauptrolle spielt, ziehen uns mit ihrem unprätentiösen Spiel – unterstützt von wie nebenbei „eingeworfenen“ Dialogen und Charakteren – sofort in diese ungewöhnliche Liebesgeschichte hinein, deren ernster (gesellschaftspolitischer) Hintergrund immer präsent ist, aber nie nach vorne drängt. Hanna auf ihrer Reise zu begleiten, gehört zweifellos zu den schönsten deutschen Kino-Erlebnissen des Jahres.
(Rolf-Rüdiger Hamacher)
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