Ein Junge namens Titli
Indien 2014, Laufzeit: 127 Min., FSK 16
Regie: Kanu Behl
Darsteller: Shashank Arora, Shivani Raghuvanshi, Ranvir Shorey
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Hartes Drama um den Alltag in Dehlis Slums
Verzerrte Perspektive
„Ein Junge namens Titli“ von Kanu Behl
Titli lebt mit seinen beiden Brüdern und dem gemeinsamen Vater in ärmlichen Verhältnissen. Sein ältester Bruder lenkt die Geschicke der Familie mit brutaler Hand und drängt seine Brüder zu Überfällen. Schließlich soll Titli aus finanziellen Gründen mit Neelu verheiratet werden. Doch nicht nur die Brüder haben unterschiedliche Vorstellungen von ihrer Zukunft: Titli will mit seinen Ersparnissen abhauen, der mittlere Bruder offen schwul leben. Auch Neelu verfolgt ihren eigenen Plan.
Kanu Behl zeichnet ein hartes, ungeschöntes Bild vom Leben in den Slums und schockt immer wieder mit brutalen Szenen. Doch die Gewaltschocks in diesem Film sind kein Selbstzweck, sondern zeigen nur die asozial verzerrte Perspektive der Protagonisten. Ein aufwühlender Film, der für ein Debüt überraschend konsequent ist.
(Christian Meyer)
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