Im November präsentieren sich zum zweiten Mal vier Kölner Filmfestivals unter dem vereinenden Banner von CineCologne. Während im letzten Jahr die vier Festivals – das Kurzfilmfestival „Unlimited“, das Filmmusikfestival „SoundTrack_Cologne“, das Debütfilmfestival „Exposed“ und das Kinderfilmfestival „Cinepänz“ – zeitgleich stattfanden, setzt man nun auf versetzte Termine und macht den gesamten November zum Festival-Marathon mit zahlreichen Filmen, Gästen, Workshops und Rahmenprogramm. Trotz langer Planungsunsicherheit durch unsichere Budgets kann man in diesem Jahr ein Programm mit rund 250 Veranstaltungen präsentieren. Erstmals unterstützt auch die Stadt finanziell explizit die Kooperation.
Auch wenn es den Verbund CineCologne erst seit letztem Jahr gibt – die einzelnen Festivals gibt es schon länger. Das jüngste unter ihnen ist das Debütfilmfestival „Exposed“, das zum vierten Mal stattfindet. „Exposed“ zeigt erste und zweite Filme junger Regisseure. In diesem Jahr u.a. dabei: die Doku „Unser gelber Musikladen“ des Kölner Regisseurs Stephan Brüggenthies mit Musik der Kölner Band Erdmöbel. Neben dem Köln Spezial liegt ein Schwerpunkt auf Griechenland, neu ist das „historische Debüt“ – dieses Mal von Josef von Sternberg mit Livemusik-Begleitung. Zeitgleich zu „Exposed“ findet der Kongress „SoundTrack_Cologne“ statt, der bereits im achten Jahr den Blick auf die Tonspur richtet: Der Kongress mit vielen Workshops wird von dem Filmfestival „See the Sound“ begleitet. Zu sehen sind hier Filme mit besonderer Tonspur, aber auch Filme, die Musik zum Thema haben wie die Doku „Pianomania“ oder Filme über Nina Hagen, Feist, Phil Spector, Miriam Makeba oder Genesis P. Orridge.
Das publikumsträchtigste der vier Festivals ist sicher das Kurzfilmfestival „Unlimited“. Seit fünf Jahren gibt es das Festival in dieser Form, aus 1.500 Einreichungen aus 44 Ländern wurden die Wettbewerbe und Sonderprogramme bestückt. So zum Beispiel eine Werkschau des französischen Regisseurs Nicolas Engel, der gerade mit seinen Kurzfilmmusicals Furore macht. Ein Programm zu den ersten Kurzfilmen inzwischen bekannter Regisseure für Disney und Pixar führt nach Hollywood. Dass „Unlimited“ aber nicht nur Wert auf internationales Flair legt, sondern das Regionale fest im Blick hat, zeigt der neben dem europäischen Wettbewerb fest im Programm verankerte NRW-Wettbewerb. Auch die Zusammenarbeit mit den hiesigen Filmschulen, der KHM sowie der ifs, und der Freien Szenen zeigt, dass „Unlimited“ um Vielseitigkeit und um Nachwuchsförderung bemüht ist. So gibt es auch von Kindern kuratierte Reihen und Workshops für Kinder und Jugendliche.
Damit schlägt „Unlimited“ eine Brücke zum Kinderfilmfestival Cinepänz, das den Abschluss des Festival-Marathons macht. Es ist auch das dienstälteste der vier Partnerevents: Seit 22 Jahren bemüht man sich hier um die Filmbildung der jüngeren Kinogänger. Es gibt den Wettbewerb mit Köln-Premieren, die Jugendfilmreihe „See Youth“ für die etwas Älteren, eine Reihe zum Thema „Anderssein“ und diverse Specials und Workshops. Das Nebeneinander der vier Festivals ist auch ein Miteinander. Neben dem konzertierten gemeinsamen Auftritt findet auch ein inhaltlicher Austausch statt: Kurzfilme für Kinder, Kinderfilme mit besonderer Tonspur, und Giant‘s First Steps bei Unlimited schlägt eine Brücke zu „Exposed“ – kurz: CineCologne betreibt vorbildliches Networking, das Publikum kann davon nur profitieren.
Exposed: 2.-6.11. I Filmclub 813, Filmhaus
SoundTrack_Cologne: 3.-6.11. I Kölnischer Kunstverein u.v.m.
Unlimited: 10.-13.11. I Odeon, Filmforum, Cinedom, Institut Français
Cinepänz: 19.-27.11. I Cinenova, Filmhaus, Metropolis, Odeon u.v.m.
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