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Kurze Filme - kurze Wege

30. September 2010

Der Schweizer Kurzfilmfestival-Import geht in die zweite Runde - Festival 10/10

Das internationale Kurzfilmfestival „Shnit“ aus Bern expandierte im letzten Jahr nach Köln – inzwischen ist als dritter Veranstaltungsort noch Kapstadt (!) hinzugekommen. Moritz Sachs, bekannt als Lindenstraßen-Darsteller „Klausi Beimer“, fand das Konzept überzeugend und half, in Köln Fuß zu fassen. In Bern hat man mit dem schnell wachsenden Erfolg des Festivals immer wieder Spielstätten in fußläufiger Entfernung finden können. Bei einer kleinen Stadt wie Bern vielleicht kein Kunststück. In Köln war die geografische Lage der beteiligten Kinos Filmhaus und Cinenova jedoch etwas unglücklich. Das Filmhaus beim Mediapark war Festivalzentrum und zeigte die meisten Programme. Ergänzend trat das Cinenova in Ehrenfeld auf, die Parties fanden wiederum zum Teil im Gebäude 9 statt. Schnell von einem Programmpunkt zum nächsten springen – das war schwierig. Doch das Terrain des Festivals ist in diesem Jahr wesentlich kompakter geworden, die Veranstaltungsorte sind zusammengerückt. In diesem Jahr fällt das Cinenova weg, dafür kommt die Alte Feuerwache hinzu. Nicht gerade bekannt als Kino werden dort zwei Räume extra für die Filmvorführungen umgebaut. Dort findet auch die Abschlussparty statt. Festivalzentrum bleibt aber nach wie vor das Filmhaus Kino.
250 Kurzfilme mit einer maximalen Länge von 15 Minuten zeigt „Shnit“ an den fünf Tagen auf vier Leinwänden. Im Internationalen Wettbewerb zeigt „Shnit“ 80 Kurzfilme aus 30 Ländern, in einem weiteren Wettbewerb konkurrieren nationale Beiträge um die Preise. Neben den Wettbewerben wird das Festival auch von den vielen Sonderreihen geprägt. So wird knapp einen Monat nach dem chinesischen Filmfestival „Visions of China“ im Filmhaus mit dem Shnit-Länderschwerpunkt „Chinese Breeze“ wieder der Blick auf dieses große, aber hierzulande wenig repräsentierte Filmland gerichtet. Auch bei „Visions of China“ liefen zwei Kurzfilmprogramme. Bei dem Programm „Dok Block“ kommt der Dokumentarfilm zum Zuge, dem experimentellen Kurzfilm widmet man sich ebenfalls in einem Sonderprogramm. Auch die Freunde härterer Kost („Bloody Mary“) werden hier ebensowenig zu kurz kommen wie die schwul-lesbische Community („queershnit“). Mit „Little & Short“ ist auch für ein Kinderprogramm gesorgt, und schlussendlich werden lokale Produktionen im „Kölschen Gedeck“ präsentiert. Gerade diese Themenreihen sind gut beim Kölner Publikum angekommen – auch im Vergleich zum Berner Shnit-Festival, so die Kölner Veranstalter.
„Shnit“ zeigt ein vielfältiges Programm, und der schnelle Erfolg des letzten Jahres macht den Veranstaltern Mut. 2.000 Gäste kamen 2009 zum Festival, für 2010 erwartet man eine Steigerung. Mit dem Status des Hauptaustragungsortes Bern ist das zwar noch nicht vergleichbar – dort waren es im letzten Jahr rund 20.000 Zuschauer. Aber das Berner Shnit-Festival gibt es schließlich auch schon seit 2003.
Christian meyer

„Shnit – Internationales Kurzfilmfestival“: 6.-10.10. I Filmhaus Kino und Alte Feuerwache

Christian Meyer

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